DW: Guten Tag Herr Ballweg. Wie ist der Stand der Planung für die Großdemonstration am 29. August 2020?
Michael Ballweg: Wir kommen gut voran. Wir haben für die Versammlung den gesamten Bereich auf der Straße des 17. Juni inklusive Großer Stern bis zur Spree angemeldet. Das technische Konzept haben wir bei der Versammlungsbehörde schon frühzeitig eingereicht. Der bisherige Ansprechpartner bei der Versammlungsbehörde ist aber auf unbestimmte Zeit im Urlaub und die Behörde und die Polizei haben sich bis jetzt noch nicht bei uns gemeldet.
Da schließt sich auch gleich die zweite Frage an: Welche Schwierigkeiten gibt es denn im Vorfeld?
Wir haben natürlich viel Planungsarbeit. Auch werden wir von den Teilnehmern der Demonstration ein wenig überrannt, bis dahin, dass diese bei uns klingeln und uns vom Arbeiten abhalten (er lacht). Auch unser Einladungsvideo auf youtube wurde gerade gesperrt, weil eine Urheberrechtsverletzung vom rbb beanstandet wurde. Wir hatten in dem Video einen Ausschnitt des Regierenden Berliner Bürgermeisters Michael Müller. Es gibt also viele Ebenen auf denen wir gerade zu tun haben.
Der Ausschnitt war doch als Zitat gekennzeichnet. Nun, die Demonstration am 29. August wird aber stattfinden?
Aber natürlich! Wenn sich die Versammlungsbehörde nicht mehr meldet, dann ist die Demonstration für uns automatisch genehmigt. Aber ich gehe davon aus, dass uns die Beamten wie üblich einen oder zwei Tage vorher kontaktieren und einen umfangreichen technischen Maßnahmenkatalog haben werden, der uns das Leben noch ein wenig schwer machen wird. Darauf sind wir aber vorbereitet.