Am vergangenen Samstag trafen sich in Lüneburg dreihundert DemokratInnen, um für das Grundgesetz, Wissenschaftlichkeit und einen offenen republikanischen Diskurs zu demonstrieren. Einige tatkräftig Schöngeistige hatten sogar einen Flügel organisiert, auf dem zwischen den Vorträgen Beethoven, Mozart und Chopin gespielt wurde. Unter den zahlreichen RednerInnen waren auch Mitglieder der Redaktion des DW und der Fotograph Kai Stuth, der mit einem stattlichen Bus vorgefahren war.
Auch elf vom örtlichen DGB-Büroleiter im Regierungsauftrag angeheuerte
Antifa-Darsteller waren friedlich, auch
wenn ihr Gesichtsausdruck zwischen
Fanatismus und Schläfrigkeit changierte. Zu deren Bannern konnte ich
ein Gespräch zweier junger Grundgesetzdemonstranten belauschen. »Warum haben die jetzt die Frau von Star
Trek auf dem Plakat?«, »Ich glaube
die meinen, das ist wissenschaftlicher
als Star Wars.«, »Kann schon sein,
aber in Star Trek wird doch nie Demokratie gezeigt, sondern immer nur
freundliche, aber stramme Militärs
auf Erkundungstour. Wollen sie solch
eine Zukunft für uns alle?«, »Keine
Ahnung, aber wenn, dann sollten wir
darüber abstimmen wie in einer Republik.«
Einig waren sich die Demonstranten,
dass es am 31. Juli und am 1. August
nach Berlin gehen solle.