Sodenkamp & Lenz im Knast bei Füllmich

Von Hendrik Sodenkamp & Anselm Lenz

Der weltbekannte Aufklärer der Corona-Terrorlüge und des illegalen Ausnahmeszustands, Dr. jur. Reiner Füllmich, sitzt seit zwei Jahren und zwei Monaten als politischer Gefangener ein. Sodenkamp und Lenz berichten vom Besuchs- und Interviewtermin in der JVA Bremervörde bei einem großen Anwalt und Preisträger der Republik.

Die Justizvollzugsanstalt Bremervörde liegt rund eine Stunde von der Autobahn entfernt. Wir passieren Flachland, Maßregelvollzugsgebäude, Kasernen-Komplexe. Das Gefühl einer BRD-Sonderzone kommt auf. Am Stadtrand von Bremervörde erwartet uns ein großer, grauer Betonklotz. Neubau. Riesig.

Vor dem Eingangstrakt mit massiven, versenkbaren Pollern und Unterbodenkontrolle wartet bereits eine Dame mittleren Alters, einsam. Auch sie ist zum Besuch hier. Immer nur eine Person wird eingelassen. Drinnen steht eine junge Frau mit einem kleinen Jungen im Kinderwagen, die die erste Einlasskontrolle durchläuft. Als sie fertig ist, kommt die ältere Dame dran. Sie wird durchgewunken. Anscheinend kommt sie öfters und ist bekannt. Dann sind wir dran, die Journalisten Hendrik Sodenkamp und Anselm Lenz.

Unsere Personalausweise werden überprüft. Wie auch an Flughäfen geschieht Folgendes: Der BRD-Staat muss uns irgendwelche Einträge ins »Führungszeugnis« gesetzt haben, die auf den Bildschirmen angezeigt werden. Die Beamten müssen immer auf einem anderen Bildschrim etwas nachlesen, runzeln die Stirn. So auch hier. Wir sind Markierte, Stigmatisierte. Unsere Journalistenausweise werden mit der Geste »Zählt-für-uns-nicht« zurück in den Schiebekasten geworfen.

»Zu wem wollen Sie eigentlich?«, fragt der Beamte im blauen Justiz-Pulli hinter der Panzerglasscheibe. »Zu Dr. Reiner Füllmich.« – »Ahso!«, kommt es durch die Gegensprechanlage zurück. Telefone, Kameras, Stifte und Notizbücher dürfen nicht mit hinein. »Vor allem kein Papier! Kein Zettel, kein Stift, auch kein Taschentuch, nichtmal ein Kaugummipapier«, so der Pulli und sein Mikro. Aber: »15 Euro Hartgeld dürfen mit.« Meint er Schweizer Franken? Russische Rubel? Schwedische Kronen? – Er meint Euro-Münzen, wie sich später herausstellen wird.

Zwei ehrliche Journalisten auf dem Weg zu einem großen Anwalt

 – so läuft das in der BRD des Jahres 2025

Wir schließen unsere paar Sachen in ein kleines Schließfach, Notizbuch, Fineliner, Presseausweise, Persos, ein Mobiltelefon. Nach der fröhlichen Durchsuchung – »das ist nur wie am Flughafen, Gürtel ab!« – werden wir in den nächsten Raum gelassen, wo die ältere Dame und drei weitere Frauen mit je einem Kleinkind warten. Wir grüßen freundlich.

Die Damen und die drei liebenswerten Kinder scheinen die Abläufe bereits zu kennen. Die drei jüngeren Frauen, die im Berliner ÖPNV nicht auffallen würden, haben sich und ihre Kinder ganz offensichtlich hübsch gemacht. Sie werden ihre Männer und die Väter ihrer Kinder besuchen. Zwei Mörder und ein Totschläger, wie wir später von Füllmich erfahren werden.

Hier sitzen wir, winken den schüchternen Kindern, damit sie keine Angst vor uns haben, da wir erkennbar nicht ins übliche Besucherschema passen, und schauen durch das vergitterte Fenster. Beton-ummauerter Innenhof, Sicherheitsstreifen wie an der früheren Berliner Mauer, nur dreimal so hoch, mehr Stacheldraht, mehr Beton. Wiederum hinter Gittern und Stacheldraht ein unbespielt wirkender Bolzplatz.

An den Wänden des Warteraumes sind Aufnahmen aus Gefängniszellen. Gitter und dahinter ein Stück saftiger Rasen im Hof. Es ist nicht der heruntergekommenste Verwaltungs- und Vollstreckungstrakt, in dem wir in den zurückliegenden sechs Jahren in der BRD waren (einige waren erschreckend heruntergekommen, die »GeSa« in Berlin, das Gefängnis in Kassel). Dies hier ist sauber, wirkt frisch gestrichen, alles vergleichsweise hell. Die Beamten geben sich Mühe, sachlich bis freundlich zu sein.

Hinter der letzten Panzerglasscheibe steht er bereit:

Der große Anwalt und Aufklärer Reiner Füllmich

Dann werden schwere, blaue Stahltüren aufgeschlossen und wir mit den Frauen und den Kindern auf den Besucherflur und über Treppen geschleust. Durch eine Panzerglasscheibe können wir Reiner Füllmich sehen. Er lächelt, wir winken. Auch die letzte Tür geht auf und wir gehen aufeinander zu, schütteln einander die Hände, begrüßen uns im Stehen. Seit zwei Jahren und zwei Monaten hält das BRD-Regime Dr. jur. Reiner Füllmich als politischen Gefangenen. Seit dem Oktober 2023.

Angeblich soll Füllmich Geld hinterzogen haben. Ob etwas dran ist? Es ist jedenfalls der älteste Trick niedergehender Regimes und deren Staatsanwälte, Oppositionelle mittels deren Steuererklärung zu inkriminieren. Vom Vorwurf gegen den großen Bürgerrechtler, Unternehmer und Friedensdemo-Organisateur Michael Ballweg, absichtliche Fehler bei der Steuer gemacht zu haben, blieben zuletzt nur rund 20 Euro übrig (DW berichtete). Der »Zwanni« hätte nicht für einen Quadratzentimeter des pervers-kriminellen Jens-Spahn-Villa-Deals in Berlin-Dahlem gereicht.

Nun volle Konzentration auf Füllmich, wir haben nur 60 Minuten in diesem langgezogenen Besucherraum ohne Fenster. Nehmen wir am Tisch Platz, Modell Grundschullehrerzimmer unter Neonröhren. Während unseres Gespräches werden die Mütter immer wieder freudestrahlend an die Snack-Automaten im Raum treten. Die Dinger stehen hinter unserem Tisch mit Füllmich. Die drei Ladies holen ihren Männern Pappbecherkaffee, Smarties, Gummibärchen. Alle jeweils 15 Taler klackern nach und nach in die Automaten. Es ist eine Stunde des Glücks. Die Kinder spielen in einer kargen Spielecke und kauen Bärchen. Die Väter herzen und knuddeln sie.

Sodenkamp: Herr Füllmich, wie geht es Ihnen?

Dr. jur. Reiner Füllmich: Gut soweit. Ich mache viel Sport und halte mich hier fit. Ich habe lange geturnt und das hilft hier wirklich ungemein. Reiten, Surfen habe ich auch gemacht. Es ist wichtig, Sport zu treiben, um hier nicht abzubauen. Außerdem muss ich sagen, dass es hier in Bremervörde um einiges besser ist als in Göttingen-Rosdorf. Seit Mai bin ich hier. Die Stimmung ist besser, es gibt weniger Stress mit anderen Häftlingen und auch die Wärter sind besser drauf. Alle sind inhaltlich auf meiner Seite, beziehungsweise unserer Seite. Corona war eine einzige Lügenaktion.

Lenz: Herr Füllmich, dürfen wir Sie zitieren und das Interview aus unseren Gedächtnisprotokollen anfertigen?

Füllmich: Natürlich. Alles, jedes Wort, ohne Einschränkung. Zettel und Stift sind hier nicht erlaubt, weil hier die Droge Spice in Papier eingetränkt eingeschmuggelt worden sein soll. Die Droge ist schwierig zu dosieren und es soll deshalb hier drin zu Herzanfällen und so weiter gekommen sein. – Die Wärter werden auch in meinen Prozessen aussagen, und zwar für mich. Viele von den Wärtern haben ein großes Unbehagen an dem, was hier in Deutschland läuft, auch mit der Corona-Lüge und der Kriegstreiberei. Die wählen inzwischen alle AfD. Sogar Autogramme habe ich denen schon in der Zelle geschrieben. Die sagen mir dann, das ist für meine Frau, wir sind Ihre Fans.

Sodenkamp: Und wie ist der Kontakt mit den anderen Häftlingen?

Füllmich: Ebenfalls gut. Für einige hier habe ich als Rechtsanwalt bereits etwas erledigen können. Viele von den Männern haben nur Pflichtanwälte gehabt, die sie nicht gut vertreten haben. Ich meine, diese Männer wurden teils regelrecht von diesen Pflichtanwälten verraten. Da kann ich als Anwalt etwas behilflich sein, zumindest Anträge für sie schreiben. Es sind hier ziemlich viele Ausländer, neunzig Prozent würde ich sagen. Da hilft natürlich auch das. Und das verschafft mir hier auch Respekt und ich komme gut durch.

Sodenkamp: Welche Verbrechen werden Ihren Mithäflinge angelastet?

Füllmich: Es sind hier schon einige Brocken dabei. Mörder, versuchter Mord, schwere Körperverletzung, Totschlag. Das macht man wohl jetzt in Deutschland so, dass man uns zusammenlegt. In England soll das auch so gemacht werden.

Sodenkamp: Ist das denn normal, dass man Sie, als vermeintlichen Betrüger, mit Gewalttätern zusammen in einen Trakt bringt? Bei Michael Ballweg war das, soweit wir es von ihm in Erfahrung bringen konnten, anders.

Füllmich: Ich meine, das ist in Deutschland recht normal. Aber es ist hier besser als in Göttingen-Rosdorf. Da habe ich mitbekommen, wie Menschen zusammengeschlagen wurden, direkt neben mir, bis die Wärter kamen. Und ich habe auch mitbekommen, wie zwei Häftlinge mit Ankündigung einem anderen Häftling, den sie als Zigeuner bezeichneten, eine Glasflasche über den Kopf zogen, sodass ein Auge heraushing. Und das mit vorheriger Ansage, auf die der Gefängnispädagoge, der dafür zuständig gewesen wäre, nicht reagierte. Ich habe ihn deshalb verklagt und wurde daraufhin hierher nach Bremervörde verlegt.

Hier in Bremervörde war es zunächst sogar so, dass ich auf meiner Zelle ein Telefon hatte. Das gibt es hier zur Miete. Da ich hier die meisten Stunden am Tag eingeschlossen bin, konnte ich in dieser Zeit mit meiner Ehefrau telefonieren, die derzeit mit unseren Hunden in Mexiko ist. Ich habe sie seit zwei Jahren nicht gesehen. Bis vor kurzem konnten wir aber lange telefonieren. Mittlerweile wurde mir das wieder verboten. Und ich konnte mit Freunden und Bekannten telefonieren.

Das ging bis vor ungefähr sechs Wochen. Es war der Hafen-Anwalt Justus Hoffmann, der hier beim Gefängnis erst verdeckt unter Tarnnamen und dann auch unter Klarnamen Beschwerde einreichte. Das Telefon wurde mir weggenommen und seitdem kann ich mit meiner Frau nur noch zweimal in der Woche für zwanzig Minuten telefonieren.

Lenz: Wie ist Ihr Tagesablauf hier in Bremervörde?

R.F: Jeden Tag unter der Woche werden wir um sechs Uhr geweckt. Am Wochenende um sieben Uhr. Wir haben dann eine Stunde zum frühstücken. Das Frühstück wird uns hier am Abend vorher gegeben. Eine Stunde haben wir sogenannten Freigang im Hof. Das ist das einzige Mal, dass wir hier an die frische Luft kommen.

Dazu kommt dann nur noch, dass wir am Nachmittag aufgeschlossen bekommen und uns eine Stunde auf dem Flur auf und ab bewegen bewegen können. Meine Zelle liegt zusammen mit 19 weiteren auf einem langen Flur, links zehn Türen, rechts zehn Türen. Das Mittagessen ist qualitativ ganz gut. Ansonsten gibt es labberiges Weißbrot. Wir dürfen im Gefängnisladen hinzukaufen. Das nutze ich auch für Obst und Gemüse, das ich in meiner Zelle aufbewahren kann.

Ich verstehe mich mit den Häflingen hier eigentlich ganz gut. An einigen hier sind wirklich Justizskandale verübt worden. Da bin ich gerade an einem Fall von einem jungen Mann dran, dem von den Sicherheitsbehörden und der Justiz richtig übel mitgespielt wurde. Richtig verbrecherisch und korrupt.

Ich war als junger Jurist ja auch zunächst in der Staatsanwaltschaft. Ich habe das dort nicht ausgehalten wegen der ganzen Korruption unter den Staatsanwälten. Und das hier sind ja alles halbprivatisierte Gefängnisse, der Knast ist ein Geschäft. Die wollen das wie in den USA machen. Inzwischen kommen auch hierzulande Menschen einfach mal so in U-Haft. Das Geld stimmt immer.

Sodenkamp: Was machen Sie tagsüber?

Füllmich: Ich bekomme pro Tag 70 bis 100 Briefe und Postkarten. Ich versuche, die meisten dann auch tatsächlich zu beantworten. Zum Glück habe ich hier eine Schreibmaschine, da geht das. Ich habe einige Zeilen standardisiert, immer gleich, den Rest mache ich dann persönlich. Die Post und auch die Herzenswärme sind sehr wichtig, um hier drin stabil zu bleiben. Aber es ist natürlich auch wichtig für mich, in Kontakt mit Freunden und Aufklärern zu bleiben. Ich bekomme hier ja immer die Wochenzeitung DemokratischerWiderstand geschickt, was mich jede Woche sehr freut. Wie läuft es bei Euch?

Lenz: Aus fast allen Gründen, die man sich dafür vorstellen kann, machen wir erstmals seit fünfrinhalb Jahren eine Druckpause. So haben wir erstmals Zeit, tagelange Fahrten und aufwendige Besuche wie diesen zu machen. Wir werden weitermachen.

Füllmich: Ihr seid ja die Härtesten überhaupt da draußen. Mir gefällt die klare Sprache. Ihr redet nicht drumherum und bereitet das für jedermann verständlich auf. In die Tiefe geht Ihr dann auch. Ihr seid in der Breite und in dier Spitze. Ihr seid Helden für mich, auch weil ihr Euch nicht in die Nazi-Fallen locken lasst, die von V-Leuten aufgestellt werden. Ich kann mir übrigens auch vorstellen, dass Markus Haintz ein V-Mann ist.

Lenz: Der hat mich bei der BBC-Propagandistin Marianna Spring aktiv denunziert und damit ganz bewusst versucht, einen Keil in meine britisch-deutsche Familie zu treiben. Von seinen mit allerlei Anwaltstricks gegen Zeitung und Verlag ins Werk gesetzten Kontopfändungen von rund 40.000 Euro ganz zu schweigen. Hätte er uns dieses Geld nicht von unserem Betrieb auf sein Konto getrickst, hätte der DW gerade weniger Sorgen.

Die Höhe war, dass er meine GmbH-Einlage zwangsversteigern lassen wollte. Markus Haintz ist offensichtlich jahrelang morgens auf Mallorca aufgestanden und hat sich die nächste Schweinerei gegen uns ausgedacht. Jetzt sind wir bereit, mit den großen Anwälten Eberhard Schultz und Armin Grimm vom Haus der Demokratie und Menschenrechte in die Gegenoffensive gegen Haintz zu gehen und ihn ins aufwendige Hauptverfahren zu zwingen.

Allein die Ankündigung bei Gericht führte jetzt dazu, dass der Maggus uns einen Vergleich anbieten, vielleicht sogar das uns entwendete Geld teilweise zurückzahlen will. Wir werden sehen, ob eine Verständigung möglich ist. An uns würde das nicht scheitern, wenn er an Eides statt versichert, kein V-Mann mehr zu sein und nun redlich im Sinne seiner Mandantinnen aus der Demokratiebewegung zu agieren. 

Wir bemühen uns, den Laden zusammenzuhalten, die ganze Bewegung zusammenzuhalten, keinen auszuschließen. Es gab aber eine Phase, in der wir von drei bis fünf Leuten, die am Rande der neuen deutschen Friedens- und Demokratiebewegung seit 28. März 2020 aktiv waren, ganz persönlich und DW als Zeitung komplett fertig gemacht werden sollten.

Wir mussten uns als Pioniertrupp der Bewegung irgendwann öffentlich wehren und auch ein Exempel statuieren, dass man das mit uns nicht machen kann, dass wir uns bildlich nicht abschießen lassen werden. Weder von außen noch aus dem Hinterhalt aus Richtung der eigenen Linien. Wir stehen aufrecht und haben nichts zurückzunehmen und nur wenig abzumildern.

Füllmich: Bravo! Weitermachen!

Lenz: Wir sind für Sie hier, Reiner. Das Interview setzen wir professionell in der Form des Sies. Wir waren aber schon früh im Jahr 2020 per Du. Welche Haftbedingungen finden Sie hier vor, Herr Rechtsanwalt Dr. Füllmich?

Füllmich: Danke, dass Ihr da seid. Also, über die Zeitung freue ich mich jede Woche. Im Fernsehen gibt es hier nur die übliche Propaganda und auch die Gefängnisbibliothek ist hier ganz dünn bestückt. Aber wenigstens gibt es ein paar gute Autoren: Peter Scholl-Latour lese ich hier gerade viel. Die Briefe nehmen viel Zeit in Anspruch. Außerdem die Weiterführung meiner Fälle für die Mithäftlinge. Ich bin mir sicher, dass ihr davon mitbekommen werdet. Es ist unglaublich, was im deutschen Justizsystem noch – bildlich – für Bomben hochgehen werden!

Lenz: Herr Rechtsanwalt Dr. Reiner Füllmich, Sie gelten als führender Jurist bei der Aufklärung der Corona-Lüge und des illegalen Ausnahmezustands und haben, wie heute fast jeder weiß, mit Ihrem Zweifel auf ganzer Linie Recht behalten. Gehen wir mal davon aus, wir wüssten noch von nichts. Wie würden Sie uns die Ziele dieser Verschwörung beschreiben? Wofür machen Menschen sowas wie die Corona-Lüge?

Füllmich: Erstens Bevölkerungsreduktion, zweitens totale Kontrolle und drittens folgt daraus dieser merkwürdige Turn in den Transhumanismus! Das, was ab 2020 abgespult wurde, war dabei nur ein Testlauf für das, was noch kommen soll. Aber das können die da oben nicht mehr durchführen. Wir sind zu stark. Wir sind zu viele. Und wir sind zu gut. So wie Ihr.

Lenz: Sie haben in Ihrem Corona-Untersuchungsausschuss ab Sommer 2020 mit Hunderten von oppositionellen Experten gesprochen. Ich nehme mal an, Sie würden nicht für jedes Wort jedes Einzelnen Ihre Hand ins Feuer legen. Haben Sie aber an dem Impetus, der Richtung und den wesentlichen Erkenntnissen des Corona-Ausschusses etwas zurückzunehmen?

Füllmich: Nein, ich nehme überhaupt gar nichts zurück. Und auch an den Experten habe ich nichts zu verändern.

Lenz: Erreicht Sie die Post zuverlässig?

Füllmich: Insgesamt ja! Ich bin erstaunt, manchmal werden Briefe und Postkarten binnen dreier Tage zugestellt. Manchmal dauert es Wochen. Ich bekomme täglich 70 bis 100 Zusendungen in den Knast. Ich versuche, alle zu beantworten. Ich habe eine Schreibmaschine in der Zelle. Ich habe eine vorgefertigte Formulierung, die ich verwende, um allen mitzuteilen, wie es mir geht und was neue Entwicklungen sind. Den Rest ergänze ich dann individuell. Die Post, die ich bekomme, ist zum Teil hochintelligent. Ich bekomme so auch Kenntnis über neue Entwicklungen und kann kombinieren.

Lenz: Von den Vorwürfen des Regimes gegen den Unternehmer, Bürgerrechtler und Demo-Organisateur Michael Ballweg, der ab 29. Juni 2022 neun Monate in Untersuchungshaft in Stammheim festgehalten wurde, blieben bei der Urteilsverkündung Fehler in der Steuererklärung über 19,52 Euro. Oder war es noch ein Penny mehr? Wieviel wird von den Vorwürfen gegen Sie, Herr Füllmich, übrigbleiben?

Füllmich: Nichts!

Lenz: Wirklich? Null?

Füllmich: Null!

Reiner Füllmich trägt bei unserem Treffen ein älteres, feines Jeanshemd, das einmal hochwertig gewesen sein muss, eine normale Stoffhose und Slipper. Er macht nicht den Eindruck eines gebrochenen Häftlings, sondern legt eine Geschwindigkeit und Festigkeit der Gedankenführung an den Tag, die keinen Substanzverlust erkennen lassen. Er ist kein Geschlagener, kein Widerlegter, schon gar kein Krimineller, sondern präsentiert sich uns als Sieger der Zukunft. Seine Ausführungen zum mutmaßlich hochkriminellen Staatsananwalt Laue in Göttingen verfolgen wir an anderer Stelle weiter.

Es folgen in unserem Gespräch Ausführungen Füllmichs zu einem Darlehen, das er sich aus dem Spendenvermögen des Corona-Untersuchungsausschusses gegeben hatte. Das hält zum Zeitpunkt unseres Besuches seit zwei Jahren und zwei Monaten als Ausgangspunkt seiner Gefangenschaft her.

»Ich hatte 700.000 Euro als Darlehen entnommen, um diese in Sicherheit zu bringen.« Er habe sich mit der Rechtsanwältin Viviane Fischer so verständigt gehabt, dass er sich zu den Sitzungen künftig aus Amerika per Zoom zuschalten würde, nicht mehr in der BRD in Viviane Fischers Ladenlokal in der Berliner Waldenserstraße anwesend sein wolle, wo bis dahin die Aufzeichnungen stattgefunden hatten. 

Der Corona-Ausschuss sei bereits unter Druck gesetzt worden, von den bekannten Kontokündigungen und Angriffen des Regimes bedroht gewesen. Mit Viviane Fischer, die zwar ihre bekannte Schwächen habe, wäre er gut zurecht gekommen. Die Hamburger Anwaltskanzlei Hafen-Anwälte jedoch sei im Grunde eine Art Außenstelle der geheimen Polizeiabteilung Staatsschutz und sei für sein Schicksal mit auslösend.

Zweimal Fischer, Wodarg, Hoffmann und zwielichtige Hafen-Anwälte: 

Streit in der Gemengelage oder Staatsschutz?

Kurz vor seiner Abreise nach Mexiko sei die Situation wieder übersichtlicher gewesen, so Füllmich. Er hätte Wodarg und Co. bereits mitgeteilt gehabt, dass er das Darlehen vorzeitig zurückgeben werde. Genau in dem Moment hätten die Hafen-Anwälte ihn angezeigt und sogar bei der Staatsschutz-Abteilung denunziert. Dabei sei das Ganze auch durch den Verkauf eines seiner Häuser abgesichert gewesen.

Insgesamt habe es sich um einen Zerstörungsversuch seiner Person und seiner Arbeit als international bekannter Corona-Aufklärer gehandelt. In der Folge seiner Inhaftierung sei es zuletzt zu einem Notverkauf seiner Ranch in einem Indianergebiet in den USA gekommen, sodass diese nur zur Hälfte des Wertes von 1,5 Millionen Euro habe veräußert werden können. Es gehe darum, dass seine Frau in Mexiko weiterleben könne.

Füllmich macht auf uns insgesamt einen gefassten, körperlich und geistig fitten Eindruck. Seine Augen stehen etwas tiefer als früher und offenbaren bei genauerem Hinsehen eine erschrockene Tiefe angesichts der Entwicklungen der zurückliegenden bald sechs Jahre. Auch wir sind gestresst und erschüttert von der Verwandlung weiter Teile unseres BRD-Staatsapparates in eine Terrorwaffe gegen uns und Millionen von Oppositionellen in deutschen Landen.

Nichtsdestoweniger ist Füllmich von der Redlicheit seines Handelns und seiner Arbeit als Aufklärungsanwalt überzeugt. »Mein Vater war Polizist, ich komme aus Bremen. Am Bremer Roland entschloss ich mich, Rechtsanwalt zu werden, denn der Roland steht für Gerechtigkeit. Es ging mir bei meinem Beruf immer um die Gerechtigkeit, nie darum, viel Geld zu verdienen, auch wenn ich zwischenzeitlich auch mal viel Geld verdient habe. Ich habe die größten Konzerne der Welt verklagt, wie Sie wissen. Es geht mir nicht ums Geld.«

Die glücklichen Ehefrauen und Kinder

von Mördern und Totschlägern

Die aufwendig geschminkten und attraktiv bekleideten Damen kommen ein letztes Mal für heute von den Tischen und aus der Spiele-Ecke um unseren Tisch gelaufen. Von den Snack-Maschinen rufen sie in Sprachen durch den Raum, die wir als Rumänisch, Arabisch und Ukrainisch identifizieren. Ob ihre Männer noch eher noch eine Coca-Cola oder ein Snickers möchten? Und ob die Kleinen mehr Bärchen brauchen?

Es ist eine Stunde des Glücks für sie und die Väter mit Migrationshintergrund, die aus dem Gefängnis heraus sicher keinen Unterhalt bezahlen können. Sie herzen ihre Kinder, spielen in der Spielecke und küssen ihre Frauen, die sich für sie heute ganz besonders hübsch gemacht haben. – Free Reiner! Aber wir müssen zu Schluss kommen.

Schwarzbuch-Corona

bei Sodenkamp & Lenz

Füllmich ist auch in Haft schwingungsfähig, erscheint sowohl als ganzer Mann als auch auch als sensibler Mitstreiter, als engagierter Anwalt auch für seine Mitinsassen. Er berichtet von seiner Frau, seinem Cousin und guten Justizbeamten. Er fragt zwischendurch danach, wie es um uns persönlich steht, wie um unsere Zeitung, unsere Oroginalbeiträger, unser Berliner Kollegium, die Angestellten des Betriebes und unseren Buchverlag. Wie es um unsere Liebsten steht.

Füllmich betont, dass er am Schwarzbuch Corona mit den Erkenntnissen des Corona-Untersuchungsausschusses nichts zurückzunehmen habe, das seit Anfang 2021 mit seiner Zustimmung und Abnahme im Verlagshaus Sodenkamp & Lenz erscheint. Das Werk ist weiterhin eines der ersten großen Bücher zum Thema, zitierfähig und eine der großen frühen Errungenschaften aus der Aufklärungsbewegung.

»Ende« schallt es durch den langgezogenen Raum im Obergeschoss des JVA-Traktes, in dem an den fünf recht weit verteilten Tischen mit je vier Stühlen die drei Mütter mit den kleinen Kindern Platz genommen haben und die ältere Dame mit ihrem inhaftierten Ehemann, einem deutschen Mann um die 60. Wir werden ausgeschleust.

Hinter der Gefängnispforte machen wir uns auf zum Auto, fahren zur nächsten Raststätte. Wir schreiben das Interview aus dem Gedächtnisprotokoll im Wortlaut runter, führen unsere Ergebnisse zusammen und einigen uns auf die vorliegende Form. Eine journalistische Technik, die den journalistischen Standards entspricht, und die Profis wie wir exzellent beherrschen. Unsere Gehirne sind glücklicherweise noch nicht so weich und unsere Seelen nicht so schwarz wie die unserer Mainstream-Branchenkolleginnen und -Kollegen, diesem perfiden Lügenpack, diesen Helfershelfern von Massenmördern und Kriegstreibern. Jetzt Widerstandskräfte stärken, DW aufbauen und SPENDEN!


Nach der eiligen Veröffentlichung wurden nur noch Tippfehler beseitigt und minimale Schönheitskorrekturen vorgenommen. Es liegt in der Natur der Sache, dass ein Interview, das der alten journalistischen Technik des Gedächtnisprotokolls folgt, sinngetreu, aber nicht immer wortgleich sein kann, und dies auch nicht sein muss. Es ist dennoch genauso vollständig zitierfähig und kann – wie üblich und publizistisch verbindlich – unter präziser Angabe des Datums und des Ortes der Erstveröffentlichung schon im Teaser (!) sowie unterhalb des Textes frei übernommen werden [sprich: »Erschienen auf DemokratischerWiderstand.de am 10. Dezember 2025«]. (hes/ale)




Dieser Text erschien in Ausgabe N° 231




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