Die 10 Prinzipien einer neuen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur, zitiert aus dem Vortrag, den Helga Zepp-Larouche bereits am 22. November 2022 auf dem Seminar »Für den Weltfrieden – Stoppt die Atomkriegsgefahr jetzt!« in der Abgeordnetenkammer in Mexiko -Stadt hielt (schillerinstitute.com):
»Erstens: Die neue internationale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur (ISDA) muss eine Partnerschaft vollkommen souveräner Nationalstaaten sein, die sich auf die Fünf Prinzipien der friedlichen Koexistenz und die UN-Charta stützt.
Zweitens: Absolute Priorität muss die Linderung der Armut in jedem Land der Erde haben, was leicht möglich ist, wenn die vorhandenen Technologien zum Nutzen des Gemeinwohls eingesetzt werden.
Drittens: Die Lebenserwartung aller lebenden Menschen muss durch die Schaffung moderner Gesundheitssysteme in jedem Land der Erde so weit wie möglich verlängert werden. Dies ist auch der einzige Weg, wie die gegenwärtigen und zukünftigen möglichen Pandemien überwunden oder verhindert werden können.
Viertens: Da die Menschheit die einzige bisher bekannte kreative Spezies im Universum ist, und angesichts der Tatsache, dass die menschliche Kreativität die einzige Quelle des Reichtums durch die potenziell grenzenlose Entdeckung neuer universeller Prinzipien ist, muss eines der Hauptziele der neuen ISDA darin bestehen, jedem Kind und jedem Erwachsenen Zugang zu universeller Bildung zu verschaffen. Die wahre Natur des Menschen ist es, eine schöne Seele zu werden, wie Friedrich Schiller dies erörtert, und die einzige Person, die diese Bedingung erfüllen kann, ist das Genie.
Fünftens: Das internationale Finanzsystem muss so umgestaltet werden, dass es produktive Kredite zur Erreichung dieser Ziele bereitstellen kann. Ein Bezugspunkt kann das ursprüngliche Bretton-Woods-System sein, wie es von Roosevelt geplant war, aber wegen seines frühen Todes nie umgesetzt wurde, sowie die von Lyndon LaRouche vorgeschlagenen Vier Gesetze. Vorrangiges Ziel eines solchen neuen Kreditsystems muss es sein, den Lebensstandard insbesondere der Nationen des globalen Südens und der Armen im globalen Norden drastisch zu erhöhen.
Sechstens: Die neue Wirtschaftsordnung muss darauf ausgerichtet sein, die Voraussetzungen für eine moderne Industrie und Landwirtschaft zu schaffen, beginnend mit der infrastrukturellen Entwicklung aller Kontinente, die schließlich durch Tunnel und Brücken zu einer Weltlandbrücke verbunden werden sollen.
Siebtens: Die neue globale Sicherheitsarchitektur muss das Konzept der Geopolitik abschaffen, indem sie die Aufteilung der Welt in Blöcke beendet. Die Sicherheitsbelange jeder souveränen Nation müssen berücksichtigt werden. Nuklearwaffen und andere Massenvernichtungswaffen müssen sofort verboten werden. Durch internationale Zusammenarbeit müssen die Mittel entwickelt werden, um Atomwaffen technologisch überflüssig zu machen, wie es ursprünglich mit dem Vorschlag beabsichtigt war, der als SDI bekannt wurde, von LaRouche vorgeschlagen und der Sowjetunion von Präsident Reagan als Angebot gemacht wurde.
Achtens: Früher konnte eine Zivilisation in einer Ecke der Welt untergehen, und der Rest der Welt erfuhr es erst Jahre später, weil die Entfernungen zu groß waren und die Reisezeit zu lang. Heute sitzt die Menschheit aufgrund von Atomwaffen, Pandemien, dem Internet und anderen globalen Auswirkungen erstmals in einem Boot. Daher kann eine Lösung für die existenzielle Bedrohung der Menschheit nicht mit Hilfe von sekundären oder partiellen Vereinbarungen gefunden werden, sondern die Lösung muss auf der Ebene des höheren Einen gefunden werden, das mächtiger ist als die Vielen. Sie erfordert das Denken auf der Ebene der Coincidentia Oppositorum des Nikolaus von Kues.
Neuntens: Um die Konflikte zu überwinden, die sich aus den Meinungsverschiedenheiten ergeben, mit denen die Imperien die Kontrolle über ihre Untergebenen aufrechterhalten haben, muss die wirtschaftliche, soziale und politische Ordnung mit der Gesetzmäßigkeit des physischen Universums in Einklang gebracht werden. In der europäischen Philosophie wurde dies als das Sein im Einklang mit dem Naturrecht diskutiert, in der indischen Philosophie als Kosmologie, und in anderen Kulturen lassen sich entsprechende Begriffe finden. Moderne Wissenschaften wie die Weltraumforschung, die Biophysik oder die Kernfusionsforschung werden das Wissen der Menschheit über diese Gesetzmäßigkeit kontinuierlich erweitern. Ein ähnlicher Zusammenhang findet sich in den großen Werken der klassischen Kunst in verschiedenen Kulturen.
Zehntens: Die Grundannahme des neuen Paradigmas ist, dass der Mensch grundsätzlich gut ist und fähig, die Kreativität seines Geistes und die Schönheit seiner Seele unendlich zu vervollkommnen, und dass er die am weitesten entwickelte geologische Kraft im Universum ist, was beweist, dass die Gesetzmäßigkeit des Geistes und die des physischen Universums in Übereinstimmung und Kohäsion stehen und dass alles Böse das Ergebnis eines Mangels an Entwicklung ist und daher überwunden werden kann.«
Foto: Alexandra Motschmann / DW
Fünf-Punkte-Plan der friedlichen Koexistenz: Die folgenden, erstmals 1954 von China und Indien formulierten Friedenspunkte, legen fest, wie die asiatischen und afrikanischen Staaten nach dem Ende der Kolonialzeit miteinander agieren wollen. Sie wurden darüber hinaus in der Zeit des Kalten Krieges für die Politik der Blockfreien Staaten wichtig und sind weltweit zu einem wichtigen Leitfaden für internationale Beziehungen geworden. Die fünf Prinzipien der Friedlichen Koexistenz lauten:
• Souveränität
• territoriale Integrität,
• Nichteinmischung in innere Angelegenheiten,
• Aggressionsverzicht
• und Gleichberechtigung in den internationalen Beziehungen als Grundlage jeder friedlichen Koexistenz.
DW: »Der Mensch ist nicht des Menschen Wolf«, dies ist die Losung der Friedenskonferenz, die das bekannte Zitat »Homo homini lupus«, »der Mensch ist dem Menschen ein Wolf« des Komödiendichters Plautus umkehrt, in dessen Stück »Eseleien« dies in der vorchristlichen Antike genannt wird. Helga Zepp-LaRouche, Sie haben eine sehr international besetzte Konferenz organisiert. Ist diese gelungen?
Helga Zepp-LaRouche: Ich denke, es ist gelungen, einen Ausweg aufzuzeigen für Europa; wie wir aus der geopolitischen Hölle kommen können, in der wir im Augenblick drinstecken. Denn derzeit gehen wir gehen weiter auf dem Weg, genannt ReArm-Europe, also die die Militarisierung und Remilitarisierung von Deutschland und Europa. Einen Weg, der, wie ich befürchte, eine selbstzerstörerische Politik, sprich Krieg bedeutet. In der Konferenz ging es darum, einen Weg aufzuzeigen, wie wir in Deutschland und in Europa auf die veränderte geostrategische Situation eingehen können. Dass sich nämlich der globale Süden anstrengt, 500 Jahre Kolonialismus zu überwinden und ein eigenes Wirtschaftssystem zu entwickeln, das ihre eigene Entwicklung ermöglicht. Die BRICS-Staaten spielen dabei natürlich eine zentrale Rolle.
DW: Um was ging es Ihnen mit der Konferenz?
Helga Zepp-LaRouche: Uns ging uns darum, einen Vorschlag zu machen, wie man die Kooperation zwischen Europa und den BRICS-Staaten im Bereich von Joint Ventures voranbringen kann. Wie man zum Beispiel in Afrika wirklich industrialisieren könnte und damit den Ambitionen der Afrikaner entgegenkommt, indem wir ihnen beispielsweise helfen bei der Elektrifizierung oder in dem Aufbau der Infrastruktur für einige Game-Changer-Projekte, die für Wasser und Energie sorgen. Das würde im Grunde bedeuten, dass wir die Geopolitik beenden und von der Konfrontation zur Kooperation übergehen. Das ist der eine Punkt gewesen. Die Tatsache, dass Top-Politiker wie Frau Dr. Naledie Pandor …
DW: … die ehemalige Ministerin für internationale Beziehungen und Zusammenarbeit der Republik Südafrika …
Helga Zepp-LaRouche: … diese Politik voll unterstützen oder auch Professor Zhang Wei von der Fudan-Universität, der ein sehr prominenter chinesischer Sprecher und Ökonom ist und die vielen anderen, diese Tatsache zeigt, dass das eine Idee ist, deren Zeit gekommen ist. Und deshalb bin ich sehr froh. Der zweite Punkt, der damit zusammenhängt, ist meine tiefe Überzeugung, dass wir aus der jetzigen geostrategischen Krise nur rauskommen, wenn wir eine neue internationale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur auf die Tagesordnung setzen, die die Interessen von jedem einzelnen Staat auf dieser Welt berücksichtigen muss.
DW: Das sind große Ziele. Wie könnte so etwas Ihrer Ansicht nach aussehen?
Helga Zepp-LaRouche: Das Vorbild dafür ist zum Beispiel der westfälische Friede, wo nach 150 Jahren Religionskrieg die kriegsführenden Parteien sich schließlich an den Verhandlungstisch gesetzt haben, weil sie realisiert haben, dass eine Weiterführung des Krieges alle umbringen würde, und niemand mehr da wäre, der sich über den Sieg freuen kann. Heute, wo wir am Rande des Atomkrieges, des globalen Atomkrieges sind, ist das ein Argument, das noch viel überzeugender ist, da einen Atomkrieg niemand überleben würde. Deshalb ist es jetzt Zeit, sich wirklich zu überlegen, wie kommen wir aus dieser Geopolitik raus und können ein Paradigma schaffen, was auf der Kooperation von allen basiert.
DW: Was sind da Ihre Orientierungs-marken?
Helga Zepp-LaRouche: Die fünf Prinzipien der friedlichen Koexistenz und die UN-Charta können da Referenzpunkte sein. Und ich selbst habe ja auch zehn Prinzipien vorgeschlagen, die zumindest mal einen Ansatz bieten, wie man über so eine neue Architektur nachdenken könnte. Über das Resultat der jetzigen Konferenz bin ich sehr froh, denn wir wollen, dass diese Konferenz nicht nur eine einmalige Angelegenheit ist, sondern wir wollen, dass daraus dann eine wirkliche Kampagne wird in ganz Europa, in Afrika, in Lateinamerika, Asien, wo wir diese Alternative wirklich propagieren. Und ich bin optimistisch, dass das gehen wird, weil die meisten Leute, die nicht vollkommen auf dieser militaristischen Schiene sind, realisieren, dass es so nicht weitergehen kann.
DW: Das Schiller-Institut, mit dem Sie diese Konferenz, gemeinsam mit weiteren Organisationen, ausrichten, wie zum Beispiel dem OKV, dem Ostdeutschen Kuratorium der Verbände, oder die Académie de Géopolitique de Paris, hat eingeladen. Und jetzt kommt es. Also ein Panel, das seinesgleichen sucht. Ich nenne nur mal ein paar Namen: Professor Lumumba aus Kenia, Kenia School of Law. dann Ray McGovern, früher leitender CIA-Analyst. Daqi Fan aus China, sie selber selbstverständlich und Professor Zhang Weiwei aus China und wirklich viele weitere Referentinnen und Referenten aus aller Welt an zwei Tagen. Warum hier im Theater-Ost in Berlin-Adlershof und nicht etwa, greifen wir mal hoch, in Sanssouci in Potsdam oder im Schoss Bellevue?
Helga Zepp-LaRouche: Es heißt ja nicht, dass wir das nicht nächste Woche machen (lacht). Naja, vielleicht nicht nächste Woche, aber bald. Nun: Wir hatten die Möglichkeit, das hier zu machen. Das sind Menschen, die so ähnlich denken wie wir. Und deshalb fand ich das ganz angenehm. Ich finde auf jeden Fall das Ambiente hier sehr viel förderlicher für die Kreativität als bei einem sterilen Hotelsaal. Deshalb sind wir ganz froh mit der Wahl.
DW: Ich hatte schon einmal die Ehre und Freude, Sie 2018 zu interviewen, damals für die Tageszeitung junge Welt, wo ich Inlandsredakteur war. Das war ein ausgesprochen angenehmes Gespräch, auch im Umfeld meiner Fragen an Sie, die ich damals telefonisch an Sie richten durfte. Intern in der Redaktion schlug das Interview einige Wellen. Also ich wurde mehrfach darauf angesprochen: Wie hast du denn das in die Print-Ausgabe gekriegt? Bist du da irgendwie mit im Bunde? Was hat das zu bedeuten? Nun, ich hatte die Möglichkeit, das war auch kurz vor der Bundestagswahl, es ging um kleinere Parteien und so weiter, aber irgendwie war das ein Skandal. Wie erklären Sie sich das? Dass man ein paar Fragen stellt, die Antworten notiert, sie ins Blatt bringt und dann kommen irgendwie Leute aus der zweiten bis fünften Reihe im Verlag oder sonstwoher und haben auf einmal Fragen, warum sowas Schlimmes gemacht hat?
Helga Zepp-LaRouche:: Naja, jetzt haben wir 2025. Die Welt hat sich seitdem dramatisch verändert, auch in Deutschland. Inzwischen ist es so, dass jemand, der nicht als kontrovers bezeichnet wird, ein Problem ist. Inzwischen hat das Schicksal, das wir früh gehabt haben, dass wir nämlich mit allen möglichen Bezeichnungen verleumdet worden sind, viele ereilt. Das passiert jetzt jedem, der irgendwie etwas macht, was nicht mit den NATO-Narrativen übereinstimmt. Ich fürchte wirklich um die Demokratie in unserem Land. Wir haben kaum bis gar keine Debattenkultur mehr. Man muss im Grunde das wiederholen, was offiziell akzeptiert ist oder man riskiert wirklich etwas. Ich bin jedoch der Meinung, diese Situation in Deutschland eine temporäre Sache ist, denn die gegenwärtige Politik, die von den Leuten gemacht wird, die diesen Druck erzeugen, diese Politik ist nicht haltbar. Das europäische Establishment ist zu einem erstaunlichen Maß nicht lernfähig. Wir müssten eigentlich realisieren: Diese Unterwürfigkeit gegenüber der transatlantischen Idee – dass man eine unipolare Welt aufrechterhalten will mit allen Mitteln –, während der ganze Rest der Welt sich längst in eine andere Richtung bewegt, das ist nicht aufrechtzuerhalten. Ich glaube aber auch nicht, dass einige der besonders lautstarken Proponenten dieser Politik sich ändern werden. Ich glaube prinzipiell an die Verbesserungsfähigkeit aller Menschen. Es gibt aber vielleicht 0,1 Prozent, die sind so hartnäckig ideologisch verbohrt, da ist keine Hoffnung. Aber die sind dabei zu verschwinden.
DW: Helga Zepp-LaRouche, wir danken Ihnen für Ihre Antworten! Das Schiller-Institut beschreibt eine der wichtigen alternativen Politik- und Kulturschaffenden der zurückliegenden Jahrzehnte wie folgt: Geboren am 25. August 1948 in Trier, machte Helga Zepp-LaRouche nach dem Abitur eine Ausbildung als Journalistin in Hamburg und Hannover. 1971 reiste sie als eine der ersten europäischen Journalisten während der Kulturrevolution mehrere Monate lang durch China. Nach ihrer Rückkehr studierte sie an der Freien Universität Berlin (Politische Wissenschaften, Geschichte und Philosophie), dann in Frankfurt/Main. Seit 1977 ist sie mit dem amerikanischen Wirtschaftswissenschaftler und Staatsmann Lyndon LaRouche verheiratet. Ihre politischen Aktivitäten führten sie und ihren Mann in viele Länder Asiens, Europas, Iberoamerikas, Afrikas und natürlich in die USA. Dabei arbeitete sie mit zahlreichen Politikern, u.a. der indischen Premierministerin Indira Gandhi und dem mexikanischen Präsidenten López Portillo zusammen. 1984 gründete sie das internationale Schiller-Institut, das sich für eine neue gerechte Weltwirtschaftsordnung, besonders die Entwicklung der Entwicklungsländer und eine Renaissance der klassischen Traditionen aller Kulturen einsetzt. Als Antwort auf den Fall des Kommunismus entwickelte sie zusammen mit ihrem Ehemann und Mitarbeitern das Konzept der Eurasischen Landbrücke und setzt sich dafür seit 26 Jahren international bei Konferenzen und mit Publikationen ein. 2014 initiierte Frau Zepp-LaRouche die bahnbrechende Studie »Die Neue Seidenstraße wird zur Weltlandbrücke«, die zunächst auf englisch, dann auf chinesisch, arabisch und deutsch erschien. Als Vorsitzende des Schiller-Instituts ist sie vor allem in China, aber auch weltweit als »Seidenstraßen-Lady« bekannt. Helga Zepp-LaRouche ist Expertin für das Werk Friedrich Schillers und des Universalgelehrten Nikolaus von Kues. In vielen Essays und Vorträgen hat sie sich intensiv mit philosophischen Grundsatzfragen und dem »Dialog der Kulturen« auseinandergesetzt. Die Internationale LaRouche-Jugendbewegung verfaßte anläßlich des zweiten Todestages von Lyndon H. LaRouche (8. September 1922 – 12. Februar 2019) die folgende Erklärung. Wir, Jugendliche aus aller Welt und Mitglieder des internationalen Schiller-Instituts, haben die Frage gestellt, ob in der akademischen und moralischen Erziehung der vielen jungen Menschen auf diesem Planeten wirklich das Richtige getan wird. Bei der Beantwortung dieser Frage stoßen wir auf das Paradox, daß, wenn tatsächlich das Richtige getan würde, die schwere internationale Systemkrise, mit der wir es zu tun haben, nicht existierte. Was durch Erziehung und Bildung in die Köpfe und Herzen unserer Jugend eingeht, gibt ihnen die Mittel an die Hand, um zu entscheiden, was sie mit ihrem Leben anfangen wollen, ob sie eine »Verpflichtung gegenüber der Gesellschaft« eingehen, um unser Universum zu verbessern. Wenn sie die Methode hinter Lyndon LaRouches Ideen kennenlernen, wird das Wort »Verpflichtung« sie nicht erschrecken. Sie werden darin die Verwirklichung ihrer Ideale sehen, wenn sie sich selbst ständig weiterentwickeln und damit auch den Vorteil ihrer Mitmenschen anstreben. In diesem Sinne haben wir eine Initiative mit dem Titel »LaRouche in den Universitäten – der wirkliche Begriff von Kraft« gestartet. Mit ihr wollen wir junge Studenten, Professoren und andere Interessierte mit der Methode und den Beiträgen des amerikanischen Ökonomen Lyndon LaRouche vertraut machen. In alle Lehrpläne muß die Geschichte jener Ideen einfließen, die es uns im Laufe der Entwicklung der menschlichen Zivilisation ermöglicht haben, aus existenziellen Krisen gestärkt hervorzugehen und eine Renaissance auf höherem Niveau zu schaffen. Dies sind das agapische Prinzip und die Ideen zur Staatskunst, die LaRouche zu Lebzeiten entwickelt und beigesteuert hat. Deshalb setzen wir heute, wo diese Ideen notwendiger denn je sind, dieses Projekt am zweiten Jahrestag seines Todes, am 12. Februar, in Gang. Das ist unsere Petition: Beginnen wir damit, die von Lyndon LaRouche entwickelte Methode in Akademien, Universitäten, Foren, Kursen und Klassenzimmern zu vermitteln, und zwar durch Workshops, Seminare, Leistungskurse, Konferenzen, Wettbewerbe, Experimente, Wissenschafts- und Kunstmessen. Öffnen Sie Ihren Geist, setzen wir uns hin und diskutieren, wie wir zusammenarbeiten können, um die schöpferischen Fähigkeiten und das „spezifische Vermögen kognitiven Erkennens“ im Individuum zu aktivieren und eine Dynamik des sokratischen Dialogs als Antwort auf die Suche nach Lösungen für die Paradoxe der gegenwärtigen Krise zu schaffen. Wir stellen keine Forderungen. Wir bieten die Möglichkeit, jungen Menschen das zu geben, was ihnen durch das Naturrecht gehört. Das heißt, einen Wendepunkt in der Geschichte zu schaffen – eine Option, die sich von dem Pessimismus der heutigen Zeit unterscheidet. Es stimmt, daß das, was die jungen Menschen mit ihrer Bildung anfangen, nicht in unserer Hand liegt; aber zumindest sind wir mit uns im Frieden, das Richtige getan zu haben, den Jugendlichen den richtigen Weg gezeigt zu haben, der nicht in ihre Selbstzerstörung führt. Das ist wahre Liebe zu den Mitmenschen – wahre Agapē. Unsere Petition kommt nicht aus einem Gefühl, daß wir von der Gesellschaft die Nase voll haben, oder aus Wut, Haß oder daß wir uns in einer Opferrolle sehen. Sie ist vielmehr aus der Hoffnung geboren, durch unsere eigenen Anstrengungen ein würdiges Dasein für die Menschheit und alle Bewohner unseres Planeten zu schaffen. Dies sind die Ideen, für die Lyndon LaRouche zu Lebzeiten kämpfte, und wir jungen Menschen haben die Verantwortung übernommen, sie heute mit noch größerer Kraft zu verwirklichen. Wenn wir die Gegenwart verändern, eröffnet sich eine Zukunft des Wohlergehens, aber auch eine Zukunft voller Paradoxe, die es für unsere zukünftigen Generationen zu lösen gilt – eine Chance, das eigene Glück darin zu suchen, anderen nützlich zu sein, statt nur an sich selbst zu denken. Der frühere mexikanische Präsident José López Portillo sagte 1998: »Jetzt ist es notwendig, daß die Welt auf die weisen Worte von Lyndon LaRouche hört.« Wir möchten hinzufügen: »Jetzt ist es notwendig, daß LaRouche in allen Bildungseinrichtungen Welt studiert wird.« Schließen Sie sich unserer Inititative an!!
DW weist darauf hin, dass wir in keiner Weise administrativ oder anderweitig intensiv mit LaRouche verbunden sind, sondern hiermit einen intensiven Blick werfen, um ein jahrzehntelang aufgebautes Werk und eine Friedenskonferenz vorzustellen.