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Interview

Überfallkommando bei Helge Spunkt

Die sogenannte Reichsbürger-Gruppe »Königreich Deutschland« wurde von Innenminister Alexander Dobrindt verboten, woraufhin am 13. Mai bundesweit Razzien stattfanden. Auch der stets gutgelaunte Streamer bekam unerwarteten Besuch    | INTERVIEW von Klaus Müller

Von Klaus Müller

DW: Helge, im Zuge des Verbots von »Königreich Deutschland« waren am vergangenen Dienstag mehr als 800 Beamte in sieben Bundesländern im Einsatz. Wie es heißt, wurden Liegenschaften des Vereins und Wohnungen führender Mitglieder durchsucht, um Vereinsvermögen zu beschlagnahmen und weitere Beweismittel für die verfassungsfeindlichen Ziele und Aktivitäten des Vereins sicherzustellen. Der sogenannte »Reichsbürger-König« Peter Fitzek und drei weitere Männer wurden festgenommen. Auch bei Ihnen gab es eine »Bademantelparty«. Was Sie selbst in den sozialen Medien so witzig umschrieben, war tatsächlich wohl alles andere als amüsant. Erzählen Sie bitte, was vorgefallen ist! 

Helge Spunkt: Um Punkt 6 Uhr morgens stürmten 30 bis 40 Beamte, die teilweise bewaffnet und behelmt waren, ohne vorher zu klingeln mithilfe einer Ramme den Vierkanthof in Gera, auf dem ich derzeit wohne. Kurz vorab zur Erklärung: Ich pendele derzeit gemeinsam mit meiner demenzkranken Mama zwischen unserer Wahlheimat München und Gera hin und her. Hier in Thüringen bringe ich mich in ein soziales Projekt ein, das ich auch medial begleiten werde. Es geht um eben jenen Vierkanthof, den wir zu einem Generationenhof umfunktionieren wollen, und um Themen wie Integration und Inklusion. Meine Mama und ich wohnen im Erdgeschoss, darüber unser Gastgeber, dessen zwei Teenager-Söhne ihre Wohnung im zweiten Stock haben. Bei dem Überfall ging es weniger um uns, sondern vor allem um das Anwesen, weil Peter Fitzek hier vor vielen Jahren Pläne für sein »Königreich Deutschland« geschmiedet haben soll. Diese Geschichte war uns bekannt. 

DW: Das heißt, Sie selbst haben keinerlei Verbindungen zu Peter Fitzek? 

H.S.: Richtig. Ich hatte und habe keinen Kontakt zu ihm. Selbiges gilt für meinen Gastgeber. Die Polizei wusste das auch. Sie hat zwar kurz mein technisches Equipment überprüft, also meinen Laptop und meine Handys, aber kein einziges Gerät beschlagnahmt. 

DW: Apropos »Bademantelparty«! Trugen Sie tatsächlich einen Bademantel, als Ihre Überraschungsgäste plötzlich in Ihrer Wohnung standen? 

H.S.: Da wir quasi im Schlaf überrascht wurden, hatte ich nur meinen Schlafanzug an. Das ärgert mich ein wenig, denn ich hatte zuvor im Halbschlaf schon Stimmen und Hundegebell vernommen, weshalb mir eigentlich sofort klar war, was los ist. Aber ehe ich handeln, in den Bademantel schlüpfen und nach meinem Smartphone greifen konnte, um alles Folgende per Video festhalten zu können, standen die behelmten schwarzen Gesellen schon in unserem Schlafzimmer. 

DW: Wie haben sich die Regime-Söldner Ihnen gegenüber verhalten? 

H.S.: Sie waren relativ angenehm und freundlich. Aber sie haben ein kleines Chaos angerichtet, weil sie unsere Koffer und Klamotten durchwühlten. Unser Hund war zu keinem Zeitpunkt in Gefahr, da die Beamten sofort erkannten, dass er ein friedlicher Tollpatsch ist, der niemandem etwas tut. Nur die drei Polizeihunde waren ihm gegenüber nicht ganz so freundlich gestimmt. 

DW: Ihre Frau Mama hat den unerbetenen Besuch, wie in einem Ihrer jüngsten Videos zu sehen ist, erstaunlich gelassen zur Kenntnis genommen. Sie sagte, der Überfall habe sie »nicht gejuckt«. 

H.S.: Ja, für sie war das kein großes Ding. Nur irgendwann bekam sie Hunger, weil wir ja nicht frühstücken konnten. Die polizeiliche Maßnahme war gegen 12.20 Uhr, also erst nach fast sechseinhalb Stunden, beendet. Nachdem aber klar war, dass wir harmlos sind und sich bestätigte, dass wir nichts mit Peter Fitzek zu tun haben, durften wir uns nach einiger Zeit zunehmend freier bewegen, draußen in der Sonne sitzen und auch was essen. Ich habe mir einen Joint gegönnt (grinst). 

DW: Hat sich von den Polizisten jemand hinterher für die frühe Störung entschuldigt? 

H.S.: Nein, aber an den Reaktionen meiner Mutter und mir gegenüber konnte man ihnen förmlich ansehen, dass da auch aus ihrer Sicht offenbar was falsch läuft. 

DW: Laut Rainer Wendt, dem Bundesvorsitzenden der Deutschen Polizeigewerkschaft, handelt es sich bei den Vereinsmitgliedern nicht um harmlose Spinner, sondern um »gefährliche Leute«. Wie sehen Sie es? 

H.S.: Um es klar zu sagen: So wie Friedrich Merz nicht mein Kanzler ist, ist Peter Fitzek nicht mein König. Ich kenne ihn nicht, weiß weder, wo er herkommt noch wo er hin will. Ich weiß auch nicht, wie man überhaupt auf die Idee kommen kann, sich zum König von Deutschland zu erklären. Was ich aber weiß, ist, dass man den Begriff Reichsbürger besser nicht verwenden sollte. 

DW: Warum nicht? 

H.S.: Weil dieser aus dem Dritten Reich stammt und somit sogar strafrechtlich relevant sein könnte, weshalb man die Menschen besser Reichsdeutsche nennen sollte. Ich habe mit ihrer Ideologie und ihren angeblichen Plänen nichts am Hut, verurteile sie aber auch nicht, sondern stehe ihnen als Bürgerjournalist völlig neutral gegenüber. Ein paar von ihnen habe ich kennengelernt, etwa Frank Radon bei einem »Großen Treffen der 25+1 Bundesstaaten« in München 2024, für das er als Pressesprecher agierte. Daraufhin habe ich drei Interviews mit ihm gemacht. Auch Max Eder (gehörte, wie Bild berichtete, laut Ermittler zum Führungsstab von Heinrich XIII. Reuß/Anm. d. Red.) kenne ich ganz gut. 

DW: Was hat der Vorfall mit Ihnen gemacht? 

H.S.: Ich habe den Vorteil, dass ich in Sachen Hausdurchsuchung schon über eine gewisse Routine verfüge, da ich in München bereits drei hatte. In allen Fällen ging es um Marihuana-Delikte. So hatte etwa 2017 ein Nachbar der Polizei gesteckt, dass ich Hanfpflanzen in meinem Garten habe. Sie fanden 20 Stück vor, die aber nur einen THC-Gehalt von jeweils einem Prozent hatten. Ein derartiges Sondereinsatzkommando wie jetzt in Gera war zwar eine Premiere für mich, traumatisiert bin ich deswegen aber nicht (lacht). 

DW: Helge, wir danken Ihnen für das erneute Gespräch.


Bildquelle: t.me/SpunktNEWS/telegram




Dieser Text erschien in Ausgabe N° 214 am 16. Mai 2025




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