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Interview

»Wir erklären die EU für gescheitert«

Interview mit Peter van Stigt, der gemeinsam mit Ulrike Guérot ein Europäisches Friedensprojekt initiiert hat | Von Hendrik Sodenkamp

Von Hendrik Sodenkamp

Am 9. Mai 2025 werden in unzähligen Städten unseres Kontinents Friedens- und Demokratiefreunde das Manifest des European Peace Projects (dt. Europäisches Friedensprojekt) proklamieren. Darin stehen Sätze wie: »Wir erklären die EU für gescheitert« und »Wir schämen uns für unsere Regierungen und die EU, die die Lehren des 20. Jahrhunderts nicht gelernt haben. Die EU, einst als Friedensprojekt gedacht, wurde pervertiert und hat damit den Wesenskern Europas verraten! Wir, die Bürger Europas, nehmen darum heute, am 9. Mai, unsere Geschicke und unsere Geschichte selbst in die Hand.« DW spricht mit einem der Initiatoren, Peter van Stigt, einer der Gründer der DW-Partnerzeitung De Andere Krant in den Niederlanden. 

DW: Herr von Stigt, können Sie sich unseren Lesern einmal vorstellen? 

Peter van Stigt: Ich bin Unternehmer und Inhaber eines niederländischen Handelsunternehmens. Wir exportieren landwirtschaftliche Produkte aus Westeuropa nach Russland. Das tun wir seit 1999, mit einem Büro in den Niederlanden und einer Niederlassung in Moskau. Im Dezemberletzten Jahres haben wir in St. Petersburg unser 25-jähriges Firmenjubiläum gefeiert. Ich habe immer noch viele Freunde und Kollegen in Russland. Jedes Jahr organisiere ich mit meiner Frau Friedensmissionen nach Russland für Gruppen von Menschenaus der Euregio (wo ich lebe), die Russland mit eigenen Augen sehen und nicht blind der westlichen Propaganda glauben wollen. 

DW: Sie waren an der Gründung der Zeitung De Andere Krant in den Niederlanden beteiligt, einer Schwesterzeitung der DW. Was ist das für eine Zeitung? 

P.v.S.: Seit 1991 habe ich mindestens ein Viertel meines Arbeitslebens in Russland verbracht. Als ich das erste Mal in den Osten ging – das war gleich nach meinem Militärdienst, wo ich Russisch lernte –, ging ich in die Sowjetunion und kehrte aus Russland zurück: Die Sowjetunion hatte aufgehört zu existieren. Von Beginn meiner Reisen an war ich erstaunt über den großen Unterschied zwischen der Berichterstattung über Russland in unseren Medien und der Realität, die ich vor Ort sah. In den letzten Jahren hat sich dieses Erstaunen in Unglauben, Wut und Verzweiflung verwandelt. Dass es Anzeichen für einen Krieg mit Russlandgibt, war mir schon seit Jahren klar. Seit den Ereignissen in der Ukraine im Jahr 2014 beschloss ich, mich aktiv für ein anderes Russlandbild in Westeuropaeinzusetzen. So kam ich 2018 bei einem Treffen zu MH17, also dem Flugzeugabsturz über der Ukraine, bei dem viele Niederländer starben, in Kontakt mit den ehrenamtlichen Initiatoren von De Andere Krant – zu Deutsch Die Andere Zeitung –, die damals ihre erste Ausgabe mit dem Thema Russland herausgebracht hatten. Die Zeitung war damals noch eine unregelmäßig erscheinende Themenzeitung mit Themen wie das Geldsystem, MH17, der 11. September oder Gesundheit. Als wir Mitte 2020 die Themenausgabe mit dem Thema Covid1984 herausbrachten, erhielten wir so viel positives Feedback, dass wir beschlossen, aus der Themenzeitung eine professionelle Organisation zu machen. Das ist gelungen und seit Oktober 2021 erscheint De Andere Krant wöchentlich. 

DW: Zusammen mit der bekannten deutschen Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot leiten Sie derzeit das sogenannte European Peace Project. Was kann man sich darunter vorstellen? 

P.v.S.: Zu uns beiden kommt noch Frau Isabelle Casel hinzu, mit der wir zu dritt das Organisationsteambilden. Die Organisationbesteht außerdem aus zwölf Länderkoordinatoren, die jeweils ein europäisches Land vertreten. Wir haben ein Friedensmanifest verfasst und laden alle Europäerinnen und Europäer ein, sich daran zu beteiligen. Das geht, indem sie am 9. Mai um 17 Uhr den Frieden in Europa proklamieren und das Manifest öffentlich laut vorlesen. Das Manifest ist auf europeanpeaceproject.eu in 28 Sprachen zu finden ist; eine Zahl, die täglich wächst. + 

DW: Wie sind die Reaktionen? 

P.v.S.: Inzwischen haben sich fast 9.000Menschen aus ganz Europa auf der Internetseiter egistriert. Jeder, der das Projekt mit einer Unterschrift unterstützt, wird auf der interaktiven Europakarte als individuelle anonyme Friedenstaube dargestellt. Man kann die Lesung vom Fenster aus machen, vom Balkon aus, aber es gibt auch Menschen, die ganze Veranstaltungen organisieren. Dies esind auf der Karte gesondert markiert, man kann sie anklicken und lesen, was sie vorhaben. Wer weiß, vielleicht ist das eine Inspiration. In Wien radelt man zum Beispiel die Prater-Hauptallee entlang. In Berlin wird die Gruppe Friedlich Zusammen um 16.30 Uhr auf dem Viktoria-Luise-Platz eine Friedenserklärung abgeben. Wir selbst werden mit einer Gruppe von belgischen, deutschen und niederländischen Bürgern am Dreiländereck in Südlimburg eine Friedenserklärung abgeben. Alle sind herzlich eingeladen, mitzumachen und ihre Friedenserklärung zu filmen und auf der Seite hochzuladen. 

DW: Was ist das Ziel dieser öffentlichen Friedensproklamation? 

P.v.S.: Ulrike Guérot spricht seit Jahren über den Niedergang der EU, ein Projekt, das einst aus dieser Überzeugung geboren wurde: Nie wieder Krieg. – Gerade jetzt ist es wichtiger denn je, diesen Wahlspruch den Menschen in Erinnerung zu rufen. Die Anti-Russland-Propaganda ist ungeheuer mächtig und eine Gegenstimme ist dringend nötig. Die Kriegshetze ist in vollem Gange. Wir wollen, dass Frieden wieder angesagt ist und stattfindet. Und wenn unsere Führer sich nicht mehr auf die Diplomatie einlassen, keine Gespräche führen, nicht für den Frieden eintreten und nur noch die Kriegstrommel schlagen, dann müssen wir es selbst tun. Es sind nicht die Kinder von Politikern, die an die Front geschickt werden, es sind die Kinder von dir und mir. Die Politik ist heute zu wichtig, um sie den Politikern zu überlassen. 

DW: Was entgegnen Sie Kritikern, die einwenden, dass eine solche Friedenserklärung aus dem Volk gar nichts bringt? 

P.v.S.: Wir leben in einer Zeit, in der leider alles ständig messbare Ergebnisse liefern muss, alles ist data driven, also Daten-getrieben. Ich denke, wir vertreten die Stimme einer wachsenden Gruppe von Menschen, die an weniger leicht messbare Dinge glauben, wie Liebe, Frieden, Verbindung, Vertrauen. Gleichzeitig sollten wir aber auch nicht die Macht einer solchen performativen Aktion unterschätzen, bei der man sich öffentlich Gehör verschafft. Wie der belgische Psychologe Mattias Desmet in seinem Buch »Die Psychologie des Totalitarismus« schreibt: Wir leben in einer Zeit, in der es wichtig ist, nicht zu schweigen. Es werden immer Menschen gebraucht, die die Wahrheit verkünden. Das ist das Mittel gegen das weitere Abgleiten in einen totalitären Staat, wovon der DW ein leidiges Lied singen kann. 

DW: Herr van Stigt, wir danken Ihnen für das Gespräch. Das Manifest European Peace Project (dt.Europäisches Friedensprojekt) und weitere Informationen zu den Aktionen am 9.Mai 2025 sind auf der Internetseite europeanpeaceproject.eu zu finden. Bild: Dr. Ursula von der Leyen. Foto: Bundestag-Commons/Jan Kopetzky


Bildquelle: Dr. Ursula von der Leyen. Foto: Bundestag-Commons/Jan Kopetzky Bildbearbeitung/Collage: DW-Redaktion




Dieser Text erschien in Ausgabe N° 212 am 02. Mai 2025




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