Fünf Jahre, fünf Punkte, fünf Festtage«: Unter dieser Losung hatte die neue deutsche Friedens- und Demokratiebewegung ihre Feierlichkeiten für die fünf Jahre ihres Bestehens seit 28. März 2020 angekündigt. Zentrale Tage waren der Jahrestag 28. März 2025 mit dem MARSCH DURCH BERLIN und die ERSTE ALTERNATIVE MEDIENMESSE tags darauf.
Noch »aus vollem Lauf« schreibe ich im Folgenden einen kleinen Abriss der zurückliegenden Tage – verbunden mit großem Dank an und Hochachtung für alle Mitwirkenden von nah und fern. Zunächst steht unverbrüchlich fest: Alle fünf Festtage haben stattgefunden und der »Marsch durch Berlin« wie auch die ERSTE ALTERNATIVE MEDIENMESSE (EAM) waren volle Erfolge. Diese beiden »Leuchttürme« werden nicht mehr aus der Welt zu kriegen sein. Klar ist aber auch: Wir müssen alles selber machen. Sogar die Chronistenpflicht nimmt uns keiner ab.
Jedenfalls: Wir sind QUICKLEBENDIG! Unser 6. Jahrestag wird im kommenden Jahr wieder am Samstag, 28. März 2026, stattfinden. Parallel dazu die zweite Ausgabe der EAM am 28. und am 29. März 2026. – Und so wars dieses Jahr A.D. 2025 aus meiner Sicht; eine genauere Rückschau auf die ERSTE ALTERNATIVE MEDIENMESSE folgt mit unseren DW-Medienseiten DAS LICHT in Ausgabe #DW210, die in der kommenden Woche wieder bundesweit am Kiosk verfügbar sein wird.
FESTTAG 1, Neptunbrunnen und Laidak, 22. März 2025
Captain Future, Dr. Werner Köhne und Gabriele Gysi,
Demo und Buchpremiere: ZUR ÄSTHETIKDES WIDERSTANDS,
Gasthaus LAIDAK, Boddinstraße 42, Berlin-Neukölln, SodenkampLenz.de
Druckfrisch liegt es vor: Das Werk des DW-Hausphilosophen Werner Köhne, Dokumentarfilmer für Arte und ZDF, seit 2020 im Widerstand. Wir gönnen Köhne und uns, 2025 den Auftakt für unsere fünf Festtage zu bilden. Köhne ist einer der gebildetsten und kämpferischsten, zugleich in die Tiefe reflektierten Oppositionellen dieser Jahre. Im Zuge einer Demonstration im April 2020 in Köln war Köhne zu uns gestoßen und ist seither nicht von unserer Seite gewichen (und wir nicht von seiner). Zusammen mit der Volksbühnen-Chefdramaturgin aus besseren Zeiten, Gabriele Gysi, die das Vorwort zu Köhnes neuem Buch verfasst hat, stellt Köhne seine Arbeit zur Ästhetik des Widerstands im Neuköllner Gasthaus »Laidak« vor. Dies zusammen mit einem unerwarteten Widerständler, Dennis Hoffmann von der Lesereihe »Verbotene Texte«. An Ort und Stelle stellen wir fest: Viele sind wir an jenem Samstag noch nicht, dafür mischen sich Neuköllner »Checker«, V-Leute, einige Altlinke, wenige (Fake-)Neulinke, Bürgerliche und Rechte zur Lesung. Ein Querschnitt des Berliner Stadtvolkes.
Zu den üblichen bunt-dumpfen Protesten gegen Köhne, gegen Gysi, gegen uns und unsere Neuerscheinung im Verlagshaus Sodenkamp & Lenz kommt es diesmal nicht. Schade eigentlich! Die Lesung gelingt, Köhne und Gysi ziehen den Saal auf ihre Seiten, haben echte Zuhörer, darunter auch unerwartete und unerhoffte. Der Abend endet in Vergeschwisterungen und einer Verschwörung: Dieses Regime wird fallen und das wahre, das demokratische Deutschland steht auf, das es zu allen Zeiten gab und gibt, auch in düsteren Jahren wie den gegenwärtigen! Mit ISBN 9783-9826-54331 für jeden Buchhändler an der Ecke lieferbar oder direkt ab Verlag, siehe DemokratischerWiderstand.de/buecher. Zuvor am Tage hatte die Großdemo der nationalen Erneuerung und des internationalen Friedens am Neptunbrunnen stattgefunden, woran Kollege Sodenkamp und ich mit und für den Preisträger der Republik, Michael »Captain Future« Bründel, Uli Gellermann, Alexandra Motschmann und rund 500 Friedensdemokraten von Links, Rechts, Mitte und Unten vor dem Berliner Rathaus teilgenommen hatten. Damit war bereits am frühen Nachmittag klar: Diese Tage werden aller wahrscheinlichkeit nach groß werden! Die Lesung Köhnes ist kein Beweirk dazu, sondern ein Glutkern unser aller unauslöschlichen Flamme!
FESTTAG 2, Mauerpark, 27. März 2025
Sprechchorprobe für Artikel 146 Grundgesetz:
»Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands für das gesamte deutsche Volk gilt, verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist.« NichtOhneUns.de
Das Kernthema der Verfassungsbewegung: Wenn die Regierung mit dem Gesetz systematisch bricht – wie mit der Ausrufung des illegalen Ausnahmezustandes vor fünf Jahren geschehen –, dann ist das Volk gefragt, das Regime vollumfänglich abzuwickeln und sein Recht zu nutzen, eine Verfassung auszurufen, die Gültigkeit hat. Die Sprechchorprobe zum Artikel 146 des Grundgesetzes an Festtag 2, dem Donnerstag im Mauerpark, wird überschattet von einem heftig rotierenden Staatsapparat, der doch so gern unser sein will, und den wir trotz dessen Selbstdelegitimierung bezahlen und tragen müssen sollen. Überschattet deshalb, weil das Berliner Stadtgouvernement die Ankündigung einer vorsichtigen und gut abgesicherten Verbrennung der EU-Kriegsflagge (vgl. Ulrich Beck: »Das deutsche Europa«, »Risikogesellschaft«) im Zuge unserer vereins- und satzungsgemäßen Sprechchorprobe zum Anlass genommen hatte, gegen uns vorgehen zu lassen. Weil die Verbrennung der EU-Kriegsflagge mit dem hässlichen und unzutreffenden 13er-Sternenkranz in Gelb auf Blau nicht Kern unserer Verfassungserneuerung sein wird, verzichten wir vorab darauf. Trotzdem wartet das Regime zur Chroprobe im Mauerpark mit zwei sogenannten Wannen, 14 Polizisten und zwei V-Leuten auf. Wir üben den Sprechchor trotzdem mit einer Hand voll Teilnehmern (w/m) ein, schießen ein gutes Foto und vertagen uns auf den nächsten Tag – zum Marsch durch Berlin! Nach Wochen der Vorbereitung gibt es am Abend endlich mal einen Happen guten Essens.
FESTTAG 3, Rosa-Luxemburg-Platz (Volksbühne), Straßen Berlins und Platz der Republik (Bundestag): MARSCH DURCH BERLIN, NichtOhneUns.de
Jawoll! 1.500 und mehr wahre Demokratinnen und Demokraten sammeln sich auf dem Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin, wo vor fünf Jahren alles seinen Ursprung genommen hat. Dank Volkmar steht die Bühne, Dank Captain schallt der Widerstands-Sommer-Hit »Schiebt Euch Eure Spritze in den A*« vom Lautsprecherwagen, Dank der Trommler, steht der Aufzug wie eine Eins, Dank der bundesweiten NichtOhneUns.de-Gruppen sind wir viele, Dank der Berliner sind wir auf das Geschmeiß der bekifften Rich-Kids-Fake-Antifa aus dem dumpfen Spritzenmörder- und Kriegstreiber-Parteienzirkus gut vorbereitet. Die Polizei verhält sich wie bei den ersten rituellen Märschen durch Berlin mit den Kranzniederlegungen für die Opfer der Corona-Lüge und der Kriegstreiberei in den Vorjahren 2023 und 2024 kooperativ und vergleichsweise höflich. Wir auch. Hier auf dem »RLP« hatten Uli Gellermann, Hendrik Sodenkamp und ich 2020 die weltweit ersten Demonstrationen gegen illegalen Ausnahmezustand durchgeführt (Mainstream-medial »Hygiene-Spaziergänge« genannt). Von hier aus verbreitete sich die bundesweite neue deutsche Friedens- und Demokratiebewegung, inspiriert seither in der Spitze Millionen Demokraten deutschlandweit (Querdenken und weitere) und weltweit bis nach Australien und Kanada. Als wir am Freitag vergangener Woche dann an der Ecke Rosa-Luxemburg-Platz zur Rosa-Luxemburg-Straße stehen, die kraftspendenen Trommler und ein Aufzug von 1.500 Demokraten im Rücken, dazu mehrere Festwagen und die Freedom Parade, wird klar: Wir werden nicht mehr aus der Geschichte zu löschen sein. Mehr noch: Wir werden uns vollständig durchsetzen! Auf der Route dann viel Applaus und interessierte Gesichter aus aller Welt. Ein Fahnenmeer mit 100 schwarz-roten 28.-März-Flaggen zieht kilometerweit bei Sonnenschein durch die deutsche Hauptstadt. Friedenstauben, Schwarz-Rot-Gold, Russlandfahnen, Palästina-Fahnen und Transparente, die unsere Sache klarmachen. Berührend dann die Kranzniederlegung und die Entzündung der Trauerkerzen auf der Bundestagswiese. Der Platz der Republik vor dem Bundestag wird derzeit von einer Baustelle zerteilt. Das Politiikerpack errichtet sich derzeit einen Burgraben, um das deutsche Volk von seinem Reichstagsgebäude fernzuhalten. Wie immer in Berlin brauchen Baustellen monatebis jahrelang und kosten das Hundertfache von dem, was es kosten würde, wenn wir das einfach selber machten. Egal: Der Sieg wird unser sein
FESTTAG 4, Berliner Musikbrauerei, ERSTE ALTERNATIVE MEDIENMESSE, DemokratischerWiderstand.de
Auf1, Kontrafunk, Neue Rheinische Zeitung (NRhZ), Compact, Massel Verlag, Peace Press, Aufgewacht / Freie Sachsen, Freie Linke, Die Basis, Rationalgalerie, Pad Verlag, einzelne Buchhandlungen, Initiative »Deutschland. Aber neutral«, Bademantel-Anprobe, Arbeiterfotografie, NÄNCY, Demokratischer Widerstand, Sodenkamp & Lenz, einzelne Autoren und viele weitere mehr tummeln sich mit ihren liebevollen, gut bestückten und detaillierten Ständen in der Messehalle 2 auf der ERSTEN ALTERNATIVEN MEDIENMESSE (EAM) in der Berliner Musikbrauerei. Die Nacht über hatten wir nach der Demonstration zusammen alles aufgebaut, die Planung waren seit der Bekanntgabe der EAM 2025 durch uns im September/Oktber 2024 gelaufen. Nun die Ernte! Un ja: Wieder ma l sind wir es, die mit der EAM einen neuen Leuchtturm pflanzen. Die Podien sind mit nationalen und internationalen Kapazitäten besetzt, darunter (in der Reihenflge der Erscheinung): Britta Berthold, Jürgen Elsässer (offizielle Premiere der zweiten Ausgabe des Alternativmedienmagazins NÄNCY), Hendrik Sodenkamp, Georgi Belickin, Uli Gellermann, Thomas Berthold, Frank Wahlig (ehemals ARD-Hauptstadtstudio, heute Kontrafunk), Veronika Piechatzek (Krankenschwester, Künstlerin, Autorin »Unter dem Aluhut«, Peace Press FFM), Gabriele Gysi, Prof. Dr. Christian Schubert, Prof. Dr. Ulrike Guérot (sagte kurzfristig ab, aber nicht aus inhaltlichen Gründen, 2026 dabei), Simon Rosenthal (bildender Künstler, Bamberg), Dr. jur. Alexander Christ, Diether Dehm, Motschi »Baronin der Bewegung« von Richthofen, Anneliese Fikentscher, Andreas Neumann (beide NRhZ, Arbeiterfotografie, »Deutschland. Aber neutral«), Willi Langthaler (Selbstbestimmtes Österreich), Christoph Pfluger ( Schweiz, Zeitschrift »Zeitpunkt«).
Highlight am Abend: DIE KÖLNER KARLSPREISVERLEIHUNG 2025 an Dr. jur. REINER FÜLLMICH, eingeleitet durch ein berührendes Konzert der Opernsopranistin Annette Rupprecht mit Begleitung am Flügel, dann die Laudatoren auf Füllmich Volker Reusing, Dr. jur. Beate Bahner, Anneliese Fikentscher, Prof. Dr. Rudolph Bauer, Ulli Mies und weiteren. Abschluss mit Popkonzert des Wiener Sterns BEN ARSLAN und schließlich »unserem« Captain Future. Als Hendrik Sodenkamp um Mitternacht am Bechstein ein Privat-Capriccio aus dem Fidelio gibt und dazu murmelt »das war die weltweit ERSTE, die ERSTE – ALTERNATIVE – MEDIENMESSE, wird mir klar: Das hier – hier und heute – ist ein Sieg und zwar einer der größeren. Ein unauslöschlicher.
FESTTAG 5, Mauerpark, PARTISANENGOTTESDIENST, Christen-im-Widerstand.de, NichtOhneUns.de
Ja! Am Sonntag treffen die Noch-Dagebliebenen und die Noch-Hinzugekommenen Pfarrer Christian Stockmann und seine Équipe vom Café Mandelzweig und den Christen im Widerstand wieder – und das im Mauerpark zum Gottesdienst mit Konzert. Erstmals steht mir deutlich vor Augen, was ich als kleiner Anfänger vor 25 Jahren bei der Marburger Neuen Zeitung, kaum je begriff, wenn ich es wiedergeben musste: Warum nach solchen Veranstaltungen die Vereinsvorsitzenden profane Sätze zu Protokoll geben wie: »Er traf mit seiner Ansprache genau den richtigen Ton.« Stockmann weiß einfach Bescheid, hat das Gespür für die Bewegung und was uns alle eint. Er muss eine sehr gute Verbindung »nach ganz oben« haben. (Mehr zum Gottesdienst und Festtag 5 auf Seite 14 dieser Ausgabe; Details und O-Töne von der ERSTEN ALTERNATIVEN MEDIENMESSE in DAS LICHT, den DW-Medienseiten in der kommenden #DW210).