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US-Finanzmarktkapitalismus schwirrt ab – und wir?

Über das Ende der »Bail-Outs« von Ansem Lenz

Von Anselm Lenz

© Bild: DW

Der frühere Leiter der Bank von England, Mark Joseph Carney, hat am Dienstag in Washington vor Bänkern bekanntgegeben, dass das »Raushauen« (to bail out) der englischen Pensionsfonds zum gestrigen Freitag, 14. Oktober, beendet werde. Die »Marktvolatilität« (Schwankungsgeschwindigkeit) sei jenseits eines »Bankenstresstests«. Mark Carney wurde zwar 2020 durch Andrew Bailey an der Spitze ersetzt, gilt aber weiterhin als faktisch sehr einflussreich. Carney war vor seiner Chef-Aufgabe ab 2013 für das Britische Pfund zuvor Währungschef für Kanada gewesen.

»Meine Nachricht an die betroffenen Kapitalsammelstellen (funds) ist, Ihr habt noch drei Tage!« Weiter führte Carney aus: »Ihr müsst das selber hinkriegen. Das Wesen finanzieller Stabilität ist, dass Markteingriffe nur zeitweise geschehen. Das wird nicht verlängert.« Daraufhin brachen mehrere weltbedeutende Marktwerte in jahresübergreifenden Maßenstäben ein, darunter der New Yorker Nasdaq, S&P, die US-Vermögenswerte. Gold brach extrem ein, auch Bitcoin verlor. Schweizer Franken gewannen leicht.

»Das musste geschehen, weil es immer so auf diese Art gewesen ist«, kommentierte der Finanzexperte Michael Blurry lat dem kritischen Finanzmagazin Zero Hedge. »Wie irgendjemand über 40 es nicht hätte sehen kommen können, ist mir ein Rätsel. Die Antwort ist Gier.« DW weist seit Ausgabe N°1 daraufhin, dass das Corona-Regime nur das Platzen der größen »Finanzblase« und den Bankrott der USA überlagert, die ihre Auslandsschulden nicht mehr bedienen können und wirtschaftlich keine konkurrenzfähige Produkte im Land herstellen .

Was bleibt, ist die extreme militärische Überlegenheit der USA zumindest in der westlichen Welt, die nun praktisch zum zweiten Mal erobert werden muss, um sie (teilweise) auszubeuten und ihr eine neue Zentralwährung aufzuzwingen, die die infrage gestellte Dollar-Dominanz ersetzen muss. Extrem teures und schmutziges Fracking-Gas soll in die US-besetzten Länder verkauft werden, insbesondere in die mit US-Militärbasen übersäte BRD. Zuletzt sprengten US-Einheiten in einem Kriegsakt gegen zivile Infrastruktur die Versorgungsleitungen in der Ostsee (#DW106 und #DW107).

Was bedeutet das Ende des Hyper-Keynesianismus (»Gelddrucken«)? Die Politkaste, die große Banken inflationär mit absurden Geldmengen eindeckte (Sie erinnern sich? »Too big to fail, zu groß, um zu scheitern«) soll beendet werden, weil die Zinsen 2019 unter Null fielen, der erlogene Ausnahmezustand »Corona« folgte. Zuletzt sagte der inaugurierte US- Präsident Joseph Biden im Zuge der Automesse in Detroit die Lügen-Plandemie ab (#DW106, Seite 3).

INFLATION SCHLÄGT VOLL DURCH?

Es ist schwierig in einer kulturell, wissenschaftlich, künstlerisch und politisch-verfassungsrechtlich orientierten Wochenzeitung wie der vorliegenden Ratschläge zu erteilen. Gegenwärtig ergibt es wohl Sinn, sich, wenn möglich, Vorräte an Bargeld in Euro und eventuell der Währung eines Nachbarlandes anzu- legen (Zloty, Franken, Kronen) und notwendige Alltagsgegenständen für einige Wochen vorzuhalten, wie es für unsere Groß- und Urgroßeltern ohnehin üblich war, wenn sie es konnten.

(Anselm Lenz mit Material von Sophia-Maria Antonulas)




Dieser Text erschien in Ausgabe N° 108 am 14. Okt. 2022




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