E in schönes englisches Sprichwort lautet: »He who pays the piper calls the tune!« Zu Deutsch etwa: Wer den Musikanten bezahlt, bestimmt auch, welches Lied gespielt wird. An solchen materiellen Abhängigkeiten führt kein Weg vorbei. Und wenn wir gerade fassungslos zur Kenntnis nehmen, dass in den Medien weltweit ausschließlich die offizielle Erzählung über Corona und der Unausweichlichkeit der Zwangsimpfungen rauf und runtergebetet wird, dann finden wir die Erklärung darin, dass der derzeit zweitreichste Mann der Welt, Bill Gates, insgesamt 319 Millionen Dollar über seine Stiftung an Multiplikatoren in den Medien, in Lehrerfortbildungsstätten und Universitäten gespendet hat.
Da muss Gates dann auch gar nicht mehr groß betonen, dass er selber und seine Ambitionen tunlichst nicht in einem kritischen Licht betrachtet werden sollen. Das hat jeder der Bedachten selbstverständlich schon lange zutiefst verinnerlicht. Die Summe von 319 Millionen Dollar Fördergeldern ist auch kein Staatsgeheimnis. Es ist vielmehr die undankbare Aufgabe, eine Stecknadel im Heuhaufen zu finden. Das Recherchenetz MintPress hat allerdings eine spezielle Software auf die etwa 30.000 Spenden der Bill and Melinda Gates-Stiftung angesetzt, und jene Spenden für die große Meinungsbildungsoperation des Impf-Apostels Gates herausgefiltert.
Und siehe da: Das bekannte Hamburger Nachrichtenmagazin Der Spiegel erhielt demzufolge bislang sogar 5.437.294 US-Dollar von der selbstlosen Gates-Stiftung. Entsprechend Gates-freundlichist die Berichterstattung des Hamburger Magazins. Da nimmt es auch nicht wunder, dass die angesehene englische Tageszeitung The Guardian Gates sogar zum »Sankt Bill« erhebt. Schließlich bekommt die dereinst so unerschrokkene Zeitung von Onkel Bill 12.951.391 Dollar geschenkt. Die als linksliberal geltende spanische Tageszeitung El País muss sich dagegen mit 3.968.184 Dollar aus Bills Portokasse begnügen.
Die öffentlich-rechtliche britische BBC bekommt 3.668.657 Dollar aus derselben Quelle, und die kommerzielle Sendeanstalt CNN 3.600.000 Dollar. Das arabische Nachrichtenportal Al-Jazee-ra, dereinst angetreten als arabische Antwort auf die angloamerikanische Mediendominanz, bekommt genau eine Million aus den amerikanischen Spendierhosen. Dann gibt es da noch das Youtube-Portal Kurzgesagt, wo versucht wird, komplexe Zusammenhänge knackig-nackig in Viertelstunden-Länge zu erklären. Auch hier kommen immerhin noch 570.000 Dollar von Onkel Bill an. Das hoch angesehene Intelligenzblatt Le Monde bekommt 4.073.194 Dollar. Dabei gehört das angeblich linke Pazifistenblatt zu 15 Prozent bereits dem Rüstungskonzern Lagardère.
NICHT NUR MEDIENPORTALE GEHÖREN
ZU DEN MILLIARDÄRSGÜNSTLINGEN
Zu den weiteren Empfängern der Wohltaten der Gates-Stiftung zählen Vereinigungen von nichtkommerziellen Radiostationen, Fortbildungsportale und Faktenchecker mit Universitätsanbindung. Aber auch Universitäten, diesowieso schon in Geld baden, lassen sich vom Microsoft-Gründer aushalten: zum Beispiel die milliardenschwere HarvardUni mit 1.190.527 Dollar, oder die JohnsHopkins-Universität, die ja auch das Seuchen-Manöver »Event 201« ausgerichtet hat, bekommt 1.866.408 Dollar. Die renommierte Berkeley-Universität im sonnigen Kalifornien, dereinst Zentrum kritischer Sozialforschung, kann sich über 767.800 Dollar aus dem Gates-Topf freuen.
Es gibt zudem privat betriebene Journalisten-Fortbildungsstätten. Das European Journalism Centre hat bislang 20.060.048 Dollar bekommen. Und das International Center for Journalists, das mit dem international agierenden Regime-Change-Netzwerk »National Endowment for Democracy« zusammenarbeitet, erhält 20.436.938 Dollar. Die gesamte Journalistenausbildung ist somit tief in Gates-Wasser getränkt. Für die jungen Nachwuchsjournalisten versteht es sich von selber, die Meriten des
großen Förderers Bill Gates in keiner Weise in Frage zu stellen.
MEDIEN MÜSSEN KOMMUNALISIERT WERDEN
Diese Art der indirekten Förderung der eigenen Interessen durch diskrete Spenden ist mit Sicherheit weitaus effizienter und kostengünstiger, als wenn sich Gates die Medienorgane einfach so kaufen würde. Er erspart sich unternehmerisches Risiko sowie Verantwortungund hat doch alle Fäden in der Hand. Anders als Mister Amazon Jeff Bezos, der sich mal eben ganz ungeniert die Washington Post gekauft hat.
Diese Beispiele machen deutlich, dass kein Weg daran vorbei führt, einflussreiche Medien in öffentliche Hand zu überführen und durch die Öffentlichkeit finanzieren zu lassen. Die deutsche Kons truktion öffentlich-rechtlicher Medien bietet eine gleichermaßen gesunde Distanz zur Privatwirtschaft und zu staatlicher Übergriffigkeit. In der Ausführung gibt es leider gravierende Mängel. Aber anstatt dieses Konzept einfach über Bord zu werfen, sollte man es perfektionieren. Anderenfalls sind die Medien ein wehrloses Opfer der neofeudalen Oligarchen – Pressefreiheit nach Gutsherrenart eben.
Hermann Ploppa ist Buchautor und Chef des Wirtschaftsressorts dieser Zeitung.