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Endlich! Arbeiter stehen massiv gegen Corona-Faschismus auf

Die australischen Bauarbeiter machen es vor: Wer uns belügt, verrät und verkauft wie Vieh, kriegt es mit ganz traditionellem harten Arbeiterkampf zu tun. Der kann weh tun. | Bericht und Einschätzung von Johnny Rottweil

Von Johnny Rottweil

Australien ist mitten in der Revolution, angeführt von Bauarbeitern. In Italien demonstrierten 40.000 am vergangenen Sonntag bei der Gewerkschaftsdemo gegen den Corona-Faschismus in Florenz. In Deutschland ist der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), mitsamt der meisten Teilgewerkschaften längst unterwandert und auf Korporatismus gleichgeschaltet worden. Betrug, Verrat, Lüge – schlichtweg Nato-, Regierungs- und Konzernunterwerfung prägen den deutschen Saftladen. Aber es gibt auch hiesig Widerstand.

Wie fast überall unter Corona läuft exakt wie im historischen Faschismus letztlich ein Krieg gegen das Volk ab. Diesmal nur vom Fleck weg global kriegerisch ausgreifend. Die seit dem 19. Jahrhundert in Deutschland sehr starke und erfolgreiche Gewerkschaftsbewegung wurde in der Fortführung der Tradition der Nazis ab den späten 1990er Jahren erst unbrauchbar gemacht und zuletzt neuerlich zur Korporatismusbehörde gemacht. Corona ist ein neuer präemptiver Krieg, diesmal direkt gegen die Menschen im Westen nach dem neuerlichen Zusammensturz des US-Repomarktes Ende 2019. Der Dritte Weltkrieg unter einer Losung, wie sie der global-marktradikale Ultra Joachim Gauck bereits 2016 abgesondert hatte: »Die Eliten sind nicht das Problem, das Volk ist das Problem.« Marie Antoinette lässt grüßen.

Am Beispiel der Deutschen Bahn wird die mutwillige Zerstörung der deutschen Wirtschaft ganz offensichtlich – insbesondere dort, wo sie einen gemeinnützigen Effekt hat. Betrieben wird diese Agenda seit 1999 insbesondere von SPD und Bündnisgrünen unter demApplaus von CDU und FDP, im Land Berlin auch von der Partei Die Linke. Die »rot-rote« Koalition unter Klaus Wowereit hat sogar den Ausverkauf der Berliner Wohnungsbestände an kriminelle Investoren zu verantworten, die nun mühsam per Volksentscheid am kommenden Wochenende zurückgeholt werden sollen (siehe Seite 10).


TROTZ DIGITALISIERUNG IST
ARBEIT BESTIMMENDER FAKTOR


Einer der wenigen unbeugsamen Gewerkschafter ist der deshalb unter den Arbeitern und Angestellten sehr beliebte Claus Weselsky von der Gewerkschaft der Lokomotivführer (Porträt in DW 61, Seite 10). Es gelingt Weselsky, Solidarität zwischen Schlüsselpositionen (Lokführer), Bord- und Betriebspersonal auf der Strecke bis hin zum einsamen »Outgesourceten« (das heißt, regulär aus dem Betriebsgefüge Entrechtete) Kaffeebecherverkäufer herzustellen: »Wir fahren alle im selben Zug!« Denn wenn das marode Management die Arbeiter unglücklich macht und sogar unterdrückt, muss eben auch mal ein Zug stillstehen. Das müssen wir als Fahrgäste hinnehmen. Dem Konzern bescheren wir als Kunden bei weitem ausreichende Gewinne, um auf Lohnforderungen einigermaßen zeitig einzugehen. Masken ab!

Die Aktionäre des teilverscherbelten Deutsche-Bahn-Komplexes sind deshalb schon ganz heiß darauf, die Lokführer abzuschaffen und nur noch computergesteuert zu fahren. Das Management hätte dann freie Bahn, auch die anderen Löhne zu drücken. Denn Nerds in Computerzimmern solidarisieren sich nicht mehr mit jenen auf der Schiene. Eine sogenannte »Gelbe Gewerkschaft«, eine Art Betrugsorganisation gegen die Arbeiter und Angestellten, hatten SPD und DB-Konzern in Form der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG bereits im Jahr 2010 gegründet – beziehungsweise aus Transnet und GDBA herbeifusioniert.

Dies einzig, um der GDL bildlich das Wasser abzugraben. Bei der »Transformation« von Transnet und GDBA wurd de der Gewerkschaft die Anbindung an jene genommen, für die sie einzutreten hätte: Angestellte und Malocher. Also jene die – Digitalisierung hin, Pharma- und Nato-Putsch her – immer den wichtigsten Faktor der Zivilisation stellen: Die Arbeit. Es ist angesichts der Produktivitätszuwächse längst Zeit für radikale Arbeitszeitverkürzung, sinnvolle Verteilung der Arbeit, Einbindung aller und spürbare Lohnsteigerungen, ist gleich: Frieden, Freiheit, Wahrheit, Solidarität!


VÖLLIGES VERSAGEN DER »LINKEN«
IN DEUTSCHLAND SEIT 23 JAHREN


Die systematische Unterwanderung und Pervertierung jener Parteien und Organisationen, die einmal dafür geschaffen wurden, für Lohnabhängige, prekäre Freiberufler, Tagelöhner, Angestellte, Arbeiter, Gewerbetreibende und den kleinen Mittelstand einzutreten – für die 99 Prozent der Gesellschaft – arbeiten am stärksten gegen sie. Dieser Effekt ist in Form der Neoliberalen Agenda seit 1999 in Deutschland überall zu beobachten.

In der BRD musste SPD-Finanzminister Oskar Lafontaine dafür aus der Regierung geputscht werden (mit Schützenhilfe aus England, dort titelte die Yellow Press verleumderisch, Lafontaine sei »der gefährlichste Mann Europas«). Der neoliberale Globalputsch formiert sich seit der Einsetzung des Pinochet-Regimes in Chile 1973 durch den Tiefen Staat der USA seither überall im Westen. Die Vorgehensweise: Linke Strukturen pervertieren nach dem Muster: Soziales zu Klima, Lohnforderungen zu Sexthemen, Hygiene zu Terror, Frieden zu Krieg.

Aus Gewerkschaftsbeiträgen hochbezahlte Funktionäre verraten und verkaufen die Arbeiterschaft nun offensiv an Regierung und Konzerne. In Deutschland stehen für diesen faschistischen Korporatismus Fake-Gewerkschafter wie etwa Jörg Reichel, Bereichsleiter von DJU-Verdi im DGB in Berlin, der mit rund 5.500 Euro Monatseinkommen aus Gewerkschaftsbeiträgen plus Spesen und 13. Gehalt (Eigenangabe Reichel aus dem Jahr 2017) gut von uns Journalisten ernährt wird. Dazu kommen mutmaßlich weitere Einkünfte aus relevanten Quellen.

In Australien zogen nun am Sonntag, 19. September 2021, die australischen Bauarbeiter die für dieses Ende einzig notwendige Konsequenz. Zu Tausenden versammelten sie sich unangemeldet vor den Melbourner Regierungsgebäuden und schließlich auch vor der Fake-Gewerkschaftszentrale der MCFEU-Victoria. Die Bauarbeiter holten ihre Funktionäre aus dem Gebäude, stellten sie öffentlich zur Rede, schrieben ihre Meinung auf die Fassade ihres Gewerkschaftshauses und ließen sich auch nicht von der gewaltbereiten Konzernpolizei vertreiben, die die Gewerkschaftsfunktionäre herbeitelefoniert hatten. Die Situation eskalierte, die Funktionäre spritzten sogar Tränengas aus dem Fenster auf die Arbeiter. Dafür kassierten die Politfutzis gleich mal doppelt. Aber diesmal wie bei »Vier Fäuste gegen Rio« oder »They live«. Die Faust des australischen Arbeiters ist stark.

MCFEU-Gewerkschaftsboss John Setka versuchte sich im Anschluss herauszureden. Warum hilft er den Bauarbeitern beim Kampf gegen die Zwangsimpfung nicht? »Das Gesundheitsministerium hat doch die Impfschüsse ausgerufen!« Ja eben, eine Gewerkschaft ist dazu da, sich im Konfliktfall gegen die Regierung und die Konzerne zu stellen und auf die Seite der Arbeiter. Sie hat keinen anderen Zweck, als genau diesen. Die australischen Arbeiter sind da konsequent, die Gewerkschaftstradition ist jung und nicht vollends im Parteien- und Konzernkorporatismus verödet wie in der BRD.


AUSTRALISCHE ARBEITER
REVOLUTIONÄR UND GEWALTBEREIT


Immerhin werden laut MFCEU auf 73 Prozent der australischen Baustellen die menschenverachtenden Terror- und Segregationsmaßnahmen nicht eingehalten – dafür länger mal eine verdiente Pause gemacht. Zum Beispiel um faschistisch gleichgeschaltete Politiker, Gewerkschafter, Lügenpresse und Konzernbosse zu besuchen. Das Corona-Regime in Australien gilt sogar als noch schlimmer als jenes in Merkel-Deutschland. Nach diesen beiden Ländern kommt lange nichts. Dänemark, Schweden, Norwegen, die Niederlande, Polen, Tschechien, England und 33 US-Bundesstaaten tragen keine Maske, haben praktisch keine G-Maßnahmen oder die ganze Corona-Show insgesamt abgesagt. Fahren Sie mal über die Grenze (das geht mit Spucktest oder ganz ohne).

Während in Deutschland UN-Folterkommissar Nils Melzer gegen Kanzlerin Merkel und Berliner Bürgermeister Müller ermittelt, der vielbeschworene Corona-Ausschuss seine wichtigsten Ziele (Klagen und als Rechtsfonds agieren) nicht erfüllt, sondern wohl immer ein langes Internetvideo bleiben will, findet in Australien eine Revolution statt. Auf der Südhalbkugel ist derzeit Frühlingsbeginn. Den ganzen australischen Winter hindurch hat sich die australische Demokratiebewegung gestärkt, demonstriert, organisiert und Kampfkraft erlangt (siehe Seite 11). Die Australier sind aufgestanden und wollen den umfassenden Sieg, die volle Durchdemokratisierung ihres Landes und eine Verfassungsreform von unten.

Die Staatsregierung des Bundeslandes Victoria hatte vorgesehen, ungeimpfte Arbeiter völlig widerrechtlich von der Arbeit auszusperren. Dagegen richtete sich der massive und revolutionäre Protest – auch mit der dafür notwendigen, gegen die Verantwortlichen zielgerichteten, aber nicht ausufernden, Gewaltbereitschaft. Zeitgleich hatte die Demokratiebewegung das große Autobahnkreuz Melbournes gemeinsam mit den Lastwagenfahrern blockiert und war zu Zehntausenden zum Hygienespaziergang angetreten.

Für die australischen Bauarbeiter folgt aus dem Melbourner Aufstand in der Elizabeth Street vom vergangenen Sonntag laut Bobby, ehemaliges Mitglied der MFCEU: »Ich bin aus dieser Lügengewerkschaft ausgetreten. Wir vertreten uns jetzt selbst. Wir haben schon einen neuen Verband. Wir wollen aber noch unsere Streikkasse abholen. Diese Typen können uns mal.« In Deutschland gibt es mit der DG, der Demokratischen Gewerkschaft (demokratischegewerkschaft.de), einen neuen Dachverband. Mit der FAU gibt es immerhin seit Längerem eine unabhängige Gewerkschaft, die sich auch für Tagelöhner und unregelmäßig Beschäftigte einsetzen will (fau.org).


Johnny Rottweil ist gelernter Handwerker, IT-Experte und DG-Mitglied, siehe demokratischegewerkschaft.de.




Dieser Text erschien in Ausgabe N° 63 am 24. Sep. 2021




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