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Merkels Sonderweg in die Barbarei

Auf der ganzen Welt gibt es jetzt Lockerungen des Corona-Regimes. Nur in Deutschland werden die Daumenschrauben immer weiter angezogen. | Von Hermann Ploppa

Von Hermann Ploppa

Am Zürcher Limmat-Ufer sitzen die Besucher fröhlich und ohne irgendwelche Beschränkungen in Cafés und Kneipen. In den Gartenlokalen. Obendrein in den Parks und sie genießen einfach mal eben so das Leben. Nicht ohne einen Ausdruck der Verwunderung stellt die Neue Zürcher Zeitung dazu fest, dass die Inzidenzwerte der Schweiz sowie des Nachbarlandes Deutschland sich nicht groß voneinander unterscheiden. Dessen ungeachtet droht in Deutschland schon wieder für viele Landkreise die Bundesnotbremse. Hier unterziehen sich die Leute einem Corona-Test, um im Lokal ein Eis zu schlecken. Wenn der Test jedoch positiv ausgeht, rennen sie ohne Speiseeis ganz verängstigt zum nächsten PCR-Test und werden als Coronakrank in die Statistik aufgenommen. Damit liefern sie unfreiwillig den Anlass für den nächsten Lockdown.


DEUTSCHE REGIERUNG IN IHRER EIGENEN APOKALYPSE


Während die deutsche Bundesregierung ihren Bürgern nur finsterste alttestamentarische Zukunftsperspektiven anzubieten hat, verkündet der Schweizer Gesundheitsminister Alain Berset am Tag seiner Lockerungsmaßnahmen ganz entspannt: »Heute ging es darum, den Menschen eine Perspektive, einen Weg aus der Krise heraus, aufzuzeigen.« – Welch ein Kontrast zu den apokalyptischen Reitern in Berlin.

Zum Beispiel im Nahen Osten. Israels Gesundheitsministerin Yuli Edelstein verkündet: »Israel geht zurück zur Normalität.« In Paris sitzen die Leute in Straßencafés, gießen sich ihren Pernod ein und schauen den entspannten Flaneuren zu. Allerdings zunächst nur bis zum frühen Abend. Dann müssen die Franzosen leider noch immer in die Heia. Die Niederländer haben ihre Bewegungsfreiheit tapfer wieder erkämpft, wobei sich salutierende Militärveteranen mutig zwischen Demonstranten und Polizei gestellt haben. Am Nationalfeiertag zum Geburtstag von König Willem feierten die Niederländer so unerschrocken in der Öffentlichkeit, dass die Polizei angesichts der schieren Menschenmassen die Übersicht verlor.

Die Regierungen haben nunmehr ein Einsehen. Die Corona-Politik kann und darf dort nicht so weit gehen, dass die eigenen Lebensgrundlagen nachhaltig in den Boden gerammt werden. Ein gewisses Maß an basaler Vernunft geht in diesen Kreisen denn doch um. Also soll bald wieder ganz normales Leben einkehren.

In Großbritannien wird definitiv am 21. Juni mit allen Corona-Regeln Schluss sein. In den USA ist in 24 Bundesstaaten schon jetzt wieder alles normal. Wenn auch in dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten augenblicklich vieles schiefgeht, sind doch gewisse Grundsätze seit den Gründertagen von Thomas Jefferson unverrückbar. Dazu zählt die Unabhängigkeit der US-Bundesstaaten von der Zentralregierung in Washington in ganz wichtigen Bereichen. Und auch die Biden-Administration im Weißen Haus hat unmissverständlich klargestellt, dass sie nicht daran denkt, eine Impfpflicht einzuführen und auch keine Impfpässe verordnen will – schließlich hat ein freier Amerikaner auch keinen Personalausweis. In China, in Russland und in vielen asiatischen Ländern herrscht Normalität. In keinem dieser Länder soll die Impfpflicht eingeführt werden. Man beschränkt sich darauf, für Risikogruppen passende Präparate vorrätig zu halten.


SYSTEM DER APARTHEID 

FÜR DIE FÜHRUNG AM PHARMAMARKT


Nur in Deutschland wird das öffentliche Leben immer weiter heruntergefahren, gerade so, als würde bei uns die Pest wüten. Bundesgesundheitsminister Spahn bringt einen Inzidenzwert von 20 als kritische Grenze für einen erneuten Lockdown in die Diskussion ein. Und ungeachtet des Gleichbehandlungsgrundsatzes in unserer Verfassung steuert die Bundesrepublik de facto auf ein System der Apartheid zu: Wer sich nicht impfen lassen will, muss eben, genauso wie Nachbars Wauwau, draußen vor den Fachgeschäften, Kneipen und Theatern bleiben und sich die Nase plattdrücken an den Fensterscheiben, während Geimpfte feiern dürfen. Die Spaltung der Gesellschaft wird explizit in Kauf genommen. Währenddessen prügelten aufgeputschte Schlägerbanden in Uniform bei den blutigen Berliner Pfingsttagen Andersdenkende krankenhausreif. Wer die regierungsnahen deutschen Medien konsumiert, lebt in einer Filterblase, von der weltweiten Wirklichkeit so weit abgetrennt wie nur in Nordkorea. Der Medienkonsument glaubt, auf der ganzen Welt herrschten kafkaeske Merkel-Zustände.

Denn die Bundesregierung setzt auf ein waghalsiges Vabanque-Spiel: Mithilfe des hochriskanten Impfstoffs von Biontech will man weltweit die Führung am Pharmamarkt erobern. 375 Millionen Euro Steuergelder sind dank der Bundesregierung schon jetzt bei Biontech versenkt worden. Die Bundesregierung hat ihr eigenes Schicksal untrennbar mit dem Erfolg oder dem Scheitern von Biontech verknüpft. Auf Teufel komm raus muss das Vakzin von Biontech ein Erfolg werden. Um ihren Einfluss zugunsten von Biontech zu vergrößern, hat die Bundesregierung ihren jährlichen Beitrag bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf 500 Millionen Euro gesteigert – und hat damit den Einsatz der Gates-Stiftung jetzt noch übertroffen. Der erdrückend dominante Einfluss Deutschlands in der EU, personifiziert durch Ursula von der Leyen, wird gnadenlos zur europaweiten Durchsetzung des Biontech-Impfstoffes ausgereizt. Sollten sich jedoch die Indizien weiter verdichten, dass das weitgehend unerprobte Biontech-Präparat verheerende Impfschäden zur Folge hat, könnte der deutsche Sonderweg schnell in den Abgrund führen.


RAUS AUS DER DECKUNG 

UND WAHNSINN ENTGEGENTRETEN


Um die nötige Stimmung und Duldungsstarre zu schaffen, werden in Deutschland nahezu alle Lebensbereiche radikal heruntergefahren. Und auch jene Bereiche, die bislang noch nicht von den Corona-Beschränkungen betroffen waren, geraten jetzt zunehmend in Schwierigkeiten. Die Baubranche zum Beispiel lief bislang auf Hochtouren und konnte sich vor Aufträgen kaum retten. Das ist auch jetzt nicht anders. Doch jetzt kommt es im Zusammenhang mit Corona weltweit zu Lieferengpässen. Es fehlt an allen Ecken und Enden an Nachschub. Baumaterialien werden knapp. Metall kann kaum noch geliefert werden. Die Unternehmen horten Holz und Zement. Auch bei Lebensmitteln zeichnen sich Lieferengpässe ab. Das sind Probleme, die neben vielen anderen die Regierungen anderenorts zum Einlenken veranlassen.

Nicht so in Deutschland. Die Preise werden auch bei uns bald steigen, da sind sich die Wirtschaftsexperten einig. In einer derart brenzligen Situation die Mobilität zu drosseln, das wird die Knappheit selbstverständlich verschärfen. Und die Inflation anheizen. Zudem fällt den deutschen Eliten nichts Intelligenteres ein, als sich geopolitisch an die USA zu ketten und den Rest der Welt mit vollkommen unqualifizierten Pöbeleien zu verprellen. Jener Teil der deutschen Unternehmerschaft, der bei diesem Isolationskurs in den Untergang marschieren wird, traut sich noch immer nicht aus der Deckung, um dem Wahnsinn offen entgegenzutreten.

Das großspurige Auftreten der deutschen Eliten auf dem internationalen Parkett wird uns alle noch teuer zu stehen kommen. Wir können nämlich im Fall des voraussichtlichen Scheiterns des Biontech-Vakzins als technologischem Blinddarm wenig Mitleid und Verständnis bei unseren europäischen Nachbarn erwarten. Wir alle müssen dann die Zeche zahlen für den zweiten deutschen Sonderweg – ähnlich schonungslos wie beim kläglichen Ende des ersten deutschen Sonderweges.


Hermann Ploppa ist Buchautor und Chef des Wirtschaftsressorts dieser Zeitung.






Dieser Text erschien in Ausgabe N° 49 am 28. Mai 2021




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