Die internationalen Superkonzerne arbeiten mit dem US-amerikanischen Department of Homeland Security und privaten Stiftungen mit Nachdruck daran, alle Daten von Flugreisenden total kontrollieren zu können.
Das Department of Homeland Security ist ein nach 9/11 geschaffener US-Inlandsgeheimdienst mit weitreichenden Befugnissen und einem für das Haushaltsjahr 2021 bewilligten Budget von 75,84 Milliarden US-Dollar. Man könnte die »Heimatlandssicherungsabteilung« auch als »Verteidigungsministerium nach innen« bezeichnen.
Wer immer noch glaubt, die Vereinten Nationen(UN)seiendiemehroderweni- gerneutraleVersammlunggleichberech- tigter Staaten, möge sich etwas mehr an den Realitäten orientieren. Die UN und das Weltwirtschaftsforum (WEF) als der Lobbyverband der Superkonzerne wollen bei den sogenannten weltweiten Herausforderungen in Zukunft gemeinsam agieren. Und so haben sich die Führungen von WEF und UN, vertreten durch António Guterres und Klaus Schwab, bereits am 13. Juni 2020 in New York auf eine Absichtserklärung über eine strategische Partnerschaft geeinigt. Wie nicht anders zu erwarten, wurde das Dokument unter den Mitgliedstaaten weder diskutiert noch abgestimmt.
BÜRGERINNEN UND BÜRGER AUSGESCHLOSSEN
Das wesentliche Anliegen des WEF ist dabei völlig klar: Es will die Vereinten Nationen für die Interessen der Großkonzerne instrumentalisieren. Das Ganze nennt sich öffentlich-private Kooperation oder öffentlich-private Partnerschaften. Dieses Modell dient dazu, alle Vorteile den beteiligten Konzernen zuzuschanzen und alle Schäden und Kosten der öffentlichen Hand. Bei der Zusammenarbeit zwischen UN und WEF geht es darum, die Führungskräfte aus Wirtschaft, Politik und anderen Bereichen, die sogenannten Stakeholder, zusammenzubringen, damit diese ihre interessenspezifischen Agenden umsetzen können — unter Ausschluss der Bürgerinnen und Bürger, versteht sich. Als Kernanliegen der strategischen Kooperation wurden sechs Bereiche zur Finanzierung der Agenda 2030 vereinbart: Klimawandel, Gesundheit, digitale Zusammenarbeit, Gleichstellung der Geschlechter und Befähigung der Frauen, Bildung und Fertigkeiten. Ein gelungener Schachzug des WEF, das sich seit vielen Jahren darum bemüht, den weltweiten Großkonzernen immer mehr Einfluss auf die UN und damit die gesamte Menschheit zu verschaffen und bei den jährlichen Treffen in Davos die Regierungschefs an sich zu binden. Bürger und Regierungen sind in dem Gesamtprozess nur Beobachter. Nie wurde das raffinierte und maximal beunruhigende WEF-Konzept zur Multi-Stakeholder-Governance von einem zwischenstaatlichen Gremium gebilligt. Mittlerweile haben sich die Regierungen diesem demokratiefreien Zirkus als Stakeholder angeschlossen und handeln, wie in der Covid-19-Krise eindrucksvoll unter Beweis gestellt, im Schulterschluss mit UN, WEF, WHO, FED, Weltbank und IWF.
GEISEL DER DIGITALISIERUNG
Im März 2018 hat das WEF in Zusammenarbeit mit einer der größten Unternehmens- und Strategie-Beratungsgesellschaften, ACCENTURE Plc mit Sitz im irischen Dublin und etwa 506.000 Mitarbeitern weltweit ein sogenanntes Weißpapier unter dem Titel »Known Traveller Digital Identity Specifications Guidance« (KTDI) erstellt. »Das KTDI-Konzept wurde so konzipiert, dass es den Werten und Prinzipien einer dezentralisierten Identität entspricht, einschließlich Besitz und Kontrolle von Identitätsattributen, Privatsphäre und Disintermediation. Dieses Modell ermöglicht es Reisenden, selbstständig digitale Identitätsattribute zu verwalten, die von (öffentlichen und privaten) Ausgabebehörden beglaubigt und bereitgestellt werden, sodass der Einzelne sie durch selektive Offenlegung mit anderen teilen kann.«
Aktuell wird dieses Verfahren an den Flughäfen in Amsterdam, Toronto und Montréal in Zusammenarbeit mit den Fluggesellschaften KLM und Air Canada erprobt. Norbert Häring informierte auf seinem Blog, wohin die Reise gehen soll: Alle Reisenden müssen künftig ihre persönlichen Daten an Flughäfen und Einwanderungspunkten angeben, so zum Beispiel ihren Identitätsnachweis, die Reisehistorie, Bankdaten, Hotelübernachtungen, Mietwagenbuchungen, Dokumente von Universitäten und Ämtern etc. Fakt ist, es geht aktuell »nur« um die ersten Pilotprojekte für eine spätere Totalüberwachung und diese wird sich selbstverständlich nicht auf den Flugverkehr beschränken, sondern soll auf alle Lebensbereiche der Bürger ausgeweitet werden.
Hintergründiges Ziel ist die »digitale Identität« eines jeden Erdenbewohners, mit der dieser an jedem Ort und zu jeder Zeit unter Kontrolle steht und bei Fehlverhalten jederzeit vom Digitalverkehr, Dienstleistungen etc. anoder abgeschaltet werden kann. Zahlreiche Initiativen in Kooperation mit US-Behörden, US-Digitalkonzernen, UN und WEF gehen in diese Richtung. Sie wollen die Menschen unter Kuratel stellen und als Geiseln nehmen.