Wer sich kundig machen will, welchen Einfluss die Corona-Politik der Bundesregierung auf die Leistungsfähigkeit unserer Wirtschaft und auf die sozialen Bereiche hat, wird in den offiziellen Zahlen von Statista nicht so richtig vorankommen.
Arbeitslose sind oftmals hinter Beschäftigungsmaßnahmen oder Minijobs versteckt. Wie krank und insolvent deutsche Unternehmen tatsächlich sind, können wir kaum ermessen. Denn die Regeln für die Anmeldung einer Zahlungsunfähigkeit von angeschlagenen Unternehmen sind außer Kraft gesetzt.
Normalerweise muss ein Unternehmen
im Falle der Insolvenz diese innerhalb
von drei Wochen anmelden. Davon
sind die Unternehmen bis zum Jahresende befreit. Wie viele Arbeitsplätze
akut gefährdet sind, erfahren wir auf
diese Weise nicht.
Schauen wir uns mit diesen Vorbehalten einmal die offiziell veröffentlichten
Wirtschafts- und Sozialdaten an. Sie
zeigen uns eindeutig, dass der letzte
Lockdown im April schwere Dellen geschlagen hat. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) betrug im letzten Quartal
2019, nach Jahren unaufhaltsamen Wachstums,
noch 872 Milliarden
Euro, um dann im ersten Quartal 2020 schon
leicht abzukippen auf
860 Milliarden Euro.
Dann beim Lockdown im zweiten Quartal 2020 ging es steil bergab mit 779,78
Milliarden Euro, was einem Abstieg um
stolze 10 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Für das dritte
Quartal 2020 vermeldet die offiziöse
Statista-Tabelle dann wieder ein sattes
Plus.
Doch tatsächlich liegt das BIP immer
noch um 8,2 Prozent unter dem Vorjahresmonat. Die Wirtschaft hat sich
also noch immer nicht erholt. Und jetzt
holt die Bundesregierung erneut zu
einem gnadenlosen Hieb gegen die eigene Volkswirtschaft aus. Der erneute
Lockdown wird bislang verschonte Reserven der Produktion auch noch aushöhlen. Zumal Frau Merkel angedroht
hat, die Daumenschrauben noch weiter
anzuziehen.
GEWOLLTE INSOLVENZWELLE VORAUS: ZUGUNSTEN DER US-KONZERNE
Für die Veranstaltungswirtschaft und
für Kultureinrichtungen ist das Ende
sehr nah. Und auch das Gaststättenund Hotelgewerbe wird nur dann überleben, wenn die einzelnen Häuser Teil
einer internationalen Kette sind, hinter
denen wiederum Hedge Funds, Trusts
und ähnliche Geldwaschanlagen stehen.
Wie gesagt, der so genannte »Arbeitsmarkt« wird durch Zahlenkunststücke
erfolgreich verschleiert. Insgesamt sind
44,7 Millionen Menschen in Deutschland als abhängig erwerbstätig gemeldet. Auch hier hat das zweite Quartal
2020 mit seinem Lockdown reingehauen. 1,3 Prozent weniger Beschäftigte als
im Vorjahr, das klingt erst mal nach gar
nichts. Dahinter verbergen sich aber
immerhin 574.00 Menschen, die gegenüber dem Vorjahr ihre Arbeit verloren
haben. Und im September 2020 ist das
Heer der Arbeitslosen um 613.000 Personen gleich 4,6 Prozent mehr als im
Vorjahr angestiegen.
Normalerweise nimmt die Konjunktur im letzten Quartal so richtig Fahrt
auf, womit die diesjährigen Einbußen
wieder aufgeholt werden können. Nun
kommt aber »Mutti« und unterbindet
diese gerade entscheidende Phase für
den Einzelhandel mutwillig.
Nachdem im Frühjahr eine Rekordschar von einer halben Million Kurzarbeitern von der Regierung mal eben
so generiert wurde, sind jetzt im September tatsächlich noch einmal 85.000
neue Kurzarbeiter in der kurzen Erholungsphase hinzugekommen.
Arbeitslosengeld erhalten aktuell offiziell 1.097.000 Bundesbürger, das sind
378.000 mehr als vor einem Jahr. Viermal so groß ist die Anzahl der Bezieher
von Leistungen nach Sozialgesetzbuch
II mit 3.933.000 Personen im September 2020. Hier kamen 113.000 Personen gleich 7,2 Prozent neu hinzu gegenüber dem Vorjahr.
Wir gehen also denkbar schlecht gerüstet
in einen konjunkturschwachen Winter.
Die Reserven sind bald aufgebraucht.
Die Demokratiebewegung muss alles daransetzen, um den staatlich verordneten
Abwärtsdrall zu stoppen und den Trend
umzukehren. Sollte das nicht gelingen,
droht uns ein Abdriften in Chaos und
Vandalismus. Das muss mit allen legalen Mitteln verhindert werden.