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VON MENSCHEN UND UNMENSCHEN

REGIERUNGSMEDIEN IM FELDZUG GEGEN DAS WISSEN: EINE GEGENWEHR ZU DEN RADIKALEN GEFÄHRDERMEDIEN

Von Dr. Tamara Ganjalyan

© Bild: Privat

Der Propagandakrieg der Mainstream-Medien geht in die nächste Runde.

Nach Phase 1: »Panik erzeugen, um autoritäre Regierungsmaßnahmen vorzubereiten« und Phase 2: »Panik am Laufen halten, um die Verlängerung der Regierungsmaßnahmen ins Endlose zu legitimieren« ist es jetzt Zeit für Phase 3: »Vorbereitung der Aussonderung der Unwilligen«. 

Millionen von Demokratinnen und Demokraten sollen nun offenbar verfolgt werden. Was sich bisher nur auf kritische Stimmen und Anti-Corona-Demonstrierende bezog, wird jetzt ausgeweitet auf Unmaskierte und Ungeimpfte. Der Ton wird schärfer. Nicht mehr nur Aluhutträger, Verschwörungstheoretiker und Esoterik-Schwurbler sind nun die Feinde der Regierungs- und Konzernpropagandisten. Nein – wer, aus welchen Gründen auch immer, in Supermarkt oder Bahn keine Maske trägt, sei ein Gefährder, wer sich keinen so gut wie nicht getesteten, das Genom verändernden Impfstoff injizieren lassen will, verdiene keine Grund- und Menschenrechte mehr. »Maskenverweigerer« und »Impfmüde«, so heißen die neuen Feindbilder, die bösen Auszustoßenden, die zu Diskriminierenden.

REGIERUNGSPROGANDISTEN GEGEN SCHULMEDIZIN UND WISSENSCHAFT

Der Redakteur der Neuen Ruhr Zeitung NRZ aus der problematischen Funke Mediengruppe, Stephan Hermsen, jedenfalls hat eine klare Meinung dazu. Am 20. Juli (Fun-Fact: der Jahrestag des Stauffenberg-Attentats auf Adolf Hitler) schreibt Hermsen: »Wer sich nicht gegen Corona immunisieren lässt, stellt sich außerhalb der Gesellschaft und darf weder mit Risikogruppen in Kontakt kommen noch an gesellschaftlichen Ereignissen teilnehmen. Keine Immunität? Bitte draußen bleiben bei Stadion und Sauna, Kirche und Kino, Bus und Bahn. Selbst dann wird uns eine Corona-Impfung nicht die gute alte Zeit zurückbringen. Aber sie kann die Zukunft erträglicher machen.«

Die derzeit im Sinne der vorgegebenen political correctness Sprechenden dürfen ja freilich nicht mit historischen diktatorischen Ideologien, die aktuelle Staatsräson darf selbstverständlich nicht mit menschenfeindlichen Regimen des 20. Jahrhunderts, wie es sie allein auf deutschem Boden zwei an der Zahl gab, in einem Satz genannt werden. Dass man Friedensund Demokratiebewegte schon mal als Nazis und Antisemiten bezeichnen darf, ist freilich eine vollkommen andere Geschichte.

Gäbe es dieses »Oh-du-böser-Bubeziehst-den-NS-Vergleich-wie-kannstdu-nur«-Denkverbot nicht, so würde ich an folgende geschichtliche Tatsache erinnern: In einer ganz, ganz anderen Zeit in einem weit entfernten Land hingen dereinst Schilder an den Eingängen von Läden, Kinos, Cafés und dergleichen, auf denen zu lesen stand: »Kein Zutritt für Juden«. Im Sommer 2020, mitten in Deutschland gibt es einen Herrn Hermsen, der sich eine Welt wünscht, in der Schilder an den Eingängen von Saunen, Kirchen, Kinos, Bussen und Bahnen hängen, auf denen zu lesen steht: »Kein Zutritt für Ungeimpfte«. Aber natürlich hat das eine mit dem anderen überhaupt nichts zu tun, und wer etwas anderes behauptet, ist wahrscheinlich selbst ein Ungeimpfter.

Ich weiß nicht, ob und wenn ja wieviel an finanziellen Zuwendungen die NRZ oder die umstrittene Funke Mediengruppe vonseiten der Pharmaindustrie oder der Bill-and-Melinda-Gates-Foundation erhält.

Im Falle der Illustrierten Der Spiegel waren es 2,3 Millionen Euro, die aus der Hand des amerikanischen Philanthropen nach Hamburg geflossen sind, um die Qualität der Berichterstattung zu verbessern. Dieses Ziel wurde auch tatsächlich bereits erreicht, wie unter anderem der Artikel von Samira El Ouassil vom 16. Juli beweist. In diesem wendet sich die Dame an von ihr so titulierte »Schutzmaskenverweigerer« und macht deutlich, was sie von ihnen hält. Respektlose und unhöfliche »aerosole Rüpel« seien es. Aber es kommt noch schlimmer: Wer ohne Lappen vor dem Gesicht einkaufen gehe oder Bahn fahre, der sei letztlich ein Mörder. Oder, mit den Worten El Ouassils: »Ich weiß, es ist sicher unzumutbar, die Hälfte Ihres wunderbaren Antlitzes hinter einem vulgären Stück Stoff verstecken zu müssen, aber mir fällt keine diplomatischere Formulierung ein als: Es ist grob unhöflich, andere Menschen umbringen zu wollen.«

BESTOCHENE REDAKTION »DER SPIEGEL«

Es funktioniert seit jeher: Soll eine Gruppe Mitmenschen vom Rest der Menschheitsfamilie getrennt, abgesondert und ausgeschlossen werden, um sie ihrer Rechte, ihrer Lebensgrundlage, ihrer Würde und ja, vielleicht irgendwann auch ihres nackten Lebens zu berauben, so beginne man damit, diese beliebige Gruppe mit einem Stigma zu versehen. Es ist völlig gleichgültig, ob es sich dabei um ein diesen Menschen tatsächlich innewohnendes Merkmal oder eine ihr zugeschriebene Qualität geht. Zur Rechtfertigung von Spaltung und Ausgrenzung, ja gar von Entmenschlichung geeignet ist buchstäblich jedes erdenkliche, wenn auch noch so unsinnige Attribut. Es kommt allein darauf an, eine Hierarchie der Wertigkeiten zu etablieren: »Wir« sind mehr wert als »die«. Wir sind oben, die sind unten – aber hey, sie haben es ja nicht anders verdient!

Sollen sogar sämtliche dem Menschen eigentlich inhärenten ethischen Bedenken, die eine offensichtliche Diskriminierung und unmenschliche Behandlung von Mitmenschen unter normalen Umständen erschweren würden, hinweggefegt werden, so stelle man auch noch das Menschsein an sich der betreffenden Bevölkerungsgruppe in Abrede. So geschehen im Dritten Reich, so geschehen in Bosnien, in Ruanda und an vielen anderen Orten, wo Menschen gegeneinander aufgehetzt wurden und die einen den anderen die Köpfe einschlugen. 

Aber nein, halt, so sind wir selbstverständlich nicht! Das kann man doch nicht vergleichen! Völlig andere Geschichte! Wir sind doch zivilisiert, wir lieben doch alle, alle Menschen! Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!

Wenn Leute, die im öffentlichen Leben keine OP-Maske tragen und die sich und ihren Kindern kein unerprobtes Zeug in den Körper spritzen lassen möchten, als Gefährder, Verantwortungslose, ja als Mörder bezeichnet werden, die kein Anrecht auf ein menschenwürdiges Leben mehr haben sollten, dann ist das keine Volksverhetzung, keine lobbyfinanzierte Propaganda – nein, dann ist das nichts als lupenreiner Qualitätsjournalismus à la Spiegel und NRZ.

Gut, liebe Schreiberlinge der Mainstreampresse: Könnt ihr so machen. Auch ihr habt das Recht auf freie Meinungsäußerung. Aber bitte sagt hinterher nicht, ihr hättet es doch nur gut gemeint. Oder ihr hättet ja nur Befehle befolgt. Oder ihr hättet ja nicht ahnen können, wozu es geführt habe. Denn das wird euch dann mit Sicherheit keiner mehr abkaufen.


© Bild: Privat


Dieser Text erschien in Ausgabe N° 13 am 24. Juli 2020




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