In Berlin wurden am vergangenem Samstag, den 6. Juni, insgesamt 14 Versammlungen in der Innenstadt angemeldet. Allein auf dem Alexanderplatz demonstrierten 15.000 Menschen unter dem Titel »Black Lives Matters« gegen Rassismus.
An der Siegessäule sollte die erste Großdemonstration nach den Lockerungen der Corona-Eindämmungsmaßnahmen und zum Erhalt des Grundgesetzes stattfinden. »Mit Herz und Hirn bieten wir der Politik die Stirn«, lautete der Aufruf. Dazu eingeladen hatten unter anderem die Corona-Rebellen, die Freedom Parade, Demok Flashmob.
Als erstem Redner durfte Nikolai Nerling alias »Der Volkslehrer« nach demokratischer Abstimmung im Publikum seine rechtsradikalen Ansichten
zum Besten geben. Uli Gellermann
protestierte direkt im Anschluss gegen seinen Vorredner und distanzierte sich. Gegen Ende der Veranstaltung
erhielt unter anderem. der AfD-Politiker Stefan Räpple die Möglichkeit zu
einer kurzen Ansprache auf der Bühne.
Der Demokratische Widerstand, der sich klar zu den liberalen Menschenrechten des Grundgesetzes bekennt und im Vorfeld die Veranstaltung gelistet hatte, distanzierte sich nochmals ausdrücklich von antisemitischem und rechtsaußen angesiedeltem Gedankengut. Stellvertretend nahm Anne Höhne, Redakteurin dieser Zeitung, Abstand vom Volkslehrer und der gesamten Kundgebung. Trotzdem kein Anlass, heiliger als der Papst sein zu wollen.
Kontakt: nichtohneuns.de/berlin