INSTRUMENTALISIERUNG VON RASSISMUS?

EINE AUFARBEITUNG

Von Michael Negele

Rassismus ist ein Problem, vor allem, wenn er nie überwunden werden soll. Die Demonstrationen zu Black Lives Matter sind zwar dem Ansinnen nach für fast alle Menschen weltweit unterstützenswert, scheinen aber zu diesem Zeitpunkt der Berufspolitik und ihren Freunden in Digital- und Pharmakonzernen möglicherweise sehr gelegen zu kommen.


Als Sohn einer ruandischen Mutter und eines deutschen Vaters kenne ich das Thema Rassismus. Es ist kein schönes Thema. Es hat auch mich für lange Zeit beschäftigt. Nun bin ich älter und erfahrener und weiß, dass Rassismus erst dann aufhört, wenn niemand das Spiel mitspielt.

Geboren bin ich in Ruanda. Dort wuchs ich gut behütet bis zum zehnten Lebensjahr auf. Dort geschah dann auch ein Ereignis, das mich bis heute beeinflusst. Der Genozid. Dieser fand im Jahr 1994 statt. Damals wurden 800.000 Menschen in nur 100 Tagen getötet. Meine Familie und ich flohen mit einem der letzten Lufthansa-Flüge ins sichere Deutschland. Was für ein Glück! Denn auch ich kannte viele Menschen aus der Familie und dem Freundeskreis, die sterben mussten. 

Damals schaute die Weltgemeinschaft einfach nur zu. Es ging kein Mensch auf die Straße. Es gab keine Proteste. Nur — wie kam es zu einem solchen Ereignis?

Es war das Ergebnis von Rassismus. Rassismus zwischen zwei schwarzen Bevölkerungsgruppen. Rassismus der von den belgischen Kolonialisten unterstützt wurde. Rassismus der dann nützlich wurde für die lokalen Eliten und ausländischen Staaten, die die Interessen von Großunternehmen vertreten: Denn Ruanda und vor allem der benachbarte Kongo sind reich an seltenen Rohstoffen wie Coltan. Ein Rohstoff, den wir für unsere Smartphones und Laptops benötigen. 80 Prozent der weltweiten Coltan-Vorkommen werden im Kongo vermutet.

Und nun, 26 Jahre später, läutenbei mir die Alarmglocken. Das Thema Rassismus bewegt die Welt, obwohl es schon immer Teil unserer Gesellschaft war und ist. Irgendwas anderes stimmt nämlich nicht. 

Die Fragen, die ich mir stelle sind: Wem nützt denn die Thematisierung von »Rassismus«? Wieso wird eine Art von Rassismus in den Vordergrund gestellt, obwohl es Rassismus in allen Varianten gibt? Wieso wird das Thema jetzt thematisiert in einer Zeit, in der wir uns alle noch im Corona-Schock befinden?

MEINE ERFAHRUNG MIT RASSISMUS

Ich kann mich gut an die Tage erinnern, als ich als »Neger« beschimpft wurde. Das nahm ich damals sehr persönlich. Ich begann, mich mit dem Thema näher zu befassen und durch das Musik-Produzieren zu verarbeiten. 

Nun hatte ich das Glück und das Privileg, in einer Uni-Stadt aufzuwachsen, Tübingen. Tübigen ist eine Stadt mit rund 27.000 Studenten. Und zudem mit Menschen, die gebildet, meist wohlhabend und offen sind, was andere Kulturen betrifft.

Wie überall auf der Welt gab es aber auch hier Vorfälle, die man als rassistisch bezeichnen könnte. Vor allem auf dem Dorf. Ein Beispiel: beim Skateboardfahren mit einem Freund wurde ich von seinem Nachbar als »Neger« beschimpft und sogar mit einem Gewehr bedroht, weil wir ihn gestört hatten.

Was man bei diesem Beispiel schnell vergisst, ist das 99% Prozent der Bewohner in dem Ort, in dem ich wohnte, sowas nicht tun würden. Es war einer von ganz wenigen Menschen, die sich so verhielten. 

Meine Eltern taten das Richtige. Wenn wir über eine solche Situation sprachen, war immer klar: es ging um eine Person, die sich so verhalten hatte und nicht um eine ganze Bevölkerungsgruppe. 

ES GEHT UM ETWAS ANDERES

Ja, Rassismus gibt es. Doch wenn Stiftungen, Medien und Politiker das Thema benutzen, um Ihre eigenen Interessen zu verfolgen, dann geht es nicht mehr um Rassismus.

Genau das geschieht mit den Protesten zu Black Lives Matter weltweit. Der schreckliche Vorfall eines Polizisten, der einen Menschen mit schwarzer Hautfarbe vor laufender Kamera tötet, wird leider instrumentalisiert. 

Die Corona-Maßnahmen, die mit Gewalt und einer unglaublichen Härte durchgesetzt werden, werden von den gleichen Politikern für die Proteste und Ausschreitungen ignoriert. Es wird plötzlich sogar zum Protest aufgerufen. 

Das Ergebnis: es sterben mindestens 17 weitere Menschen. Darunter mindestens ein ehemaliger Polizist. Die Gemeinden, in denen die Proteste stattfinden, trifft es hart. Viele Kleinunternehmer und Selbständige verlieren ihre Existenz. Es wird durch die gewalttätigen Proteste gar nichts erreicht. Im Gegenteil: durch solche Aktionen wird die Bevölkerung in den USA und in Europa systematisch gespalten.

Genau das wollen die Geldgeber solcher Aktionen erreichen. Es geht nämlich um die Wahlen in den USA und in Europa. Es geht um das Durchführen weiterer Corona-Maßnahmen auf der Welt, während wir mit diversen Themen, die die Bevölkerung spalten, beschäftigt werden. Es geht nicht um Rassismus.

RASSISMUS ALS ROLLENSPIEL

Damit Rassismus als Manipulationstechnik funktioniert, braucht man Menschen, die bereit sind folgende Rollen zu spielen: Opfer, Täter und Retter — das sogenannte Drama-Dreieck.

Genau diese Rollen nutzen diese Unternehmen, Nichregierungsorganisationen (sogenannte NGOs) und Stiftungen jetzt aus. Es ist erstaunlich, wie gut es funktioniert. Denn diese Rollen kennen wir von klein auf. Wir spielen diese Rollen unterbewusst und wechseln von einer Rolle in die andere. Je intensiver man diese Rollen spielt desto mehr trägt man zu diesem »Drama« bei. Wir merken das gar nicht einmal, bis wir uns mit den Rollen anfangen zu beschäftigen.

Der einzige Weg raus aus dem Rollenspiel ist: sich der eigenen Rolle und die Rolle der anderen bewusst zu werden und nicht mehr mitzuspielen. Mit der Zeit lernt man die Rollenverteilung kennen und kann klarer und authentischer miteinander kommunizieren. Dieses Bewusstsein der Rollen von klein auf zu lehren, ist ein Schritt in die richtige Richtung. 

Das einzige Problem: die Rollen werden in den Medien, im Schulalltag, im Berufsalltag, in (Hollywood-)Filmen, in Serien und so weiter vorgespielt und so dargestellt, dass wir diese automatisch übernehmen, sobald wir mit einem Drama konfrontiert werden.

Ich gehe sogar soweit und behaupte, dass das »Aufwachen« aus diesem Spiel möglichst nicht stattfinden soll. Die Eliten unserer Welt wissen nämlich ganz genau: es ist einfacher Massen zu manipulieren wenn man diese spaltet und aufeinanderhetzt. Denn dann spielen sie die Rollen am besten.

DAS VOLK SOLL SICH NICHT VEREINEN

Wer sich vereinen möchte wird zum Gegner der Eliten. Martin Luther King jr. und Malcolm X waren zwei wichtige Figuren der Bürgerrechtsbewegung in den 50er und 60er. Martin Luther King Jr., der mit Hilfe der Kennedys und Künstler wie Harry Belafonte mit friedlichen Mitteln kämpfte, wurde ermordet. 

Malcolm X, der spät erkannte, dass Menschen aller Hintergründe zusammenleben können, wurde aufgrund seiner neuen Einstellung von Extremisten der Nation of Islam getötet. Beide Mordfälle sind mysteriös und mit großer wahrscheinlichkeit durch Dritte, die im Hintergrund agierten, organisiert worden.

Heutzutage ist es noch einfacher, Kritiker zu kontrollieren. Denn wir werden, ohne dass wir es merken, mit Hilfe von Algorithmen gelenkt. Hinzu kommt ein unglaublicher Informationsüberfluss. Man wird dadurch überfordert und irritiert. Man weiß nicht, wem man vertrauen kann. Kritische Informationen sind dadurch leichter zu unterdrücken.

Bewegungen wie Black Lives Matter sind leider keine Graswurzelbewegungen, die vom Volk ausgehen. Es sind professionelle und gut organisierte Bewegungen, die weltweit und lokal vernetzt sind. Solche Bewegungen werden genutzt, um die politischen Interessen der Geldgeber durchzusetzen. Es gibt kein offizielles Gesicht, kein Mensch der die Bewegung führt, kein Ziel. Es dient nur der Spaltung.

DAS WAHRE PROBLEM

Ich möchte diesen Beitrag mit den folgenden Sätzen beenden. Wir müssen uns als Volk vereinen und das wahre Problem erkennen: unsere Welt wird in zwei geteilt. Die Eliten auf der einen Seite: Königshäuser, Banken, Mega-Unternehmen (Pharma, Waffen und Essensproduktion, etc.), Oligarchen und Milliardäre dieser Welt — und das restliche Volk auf der anderen.

Diese Eliten verfolgen nur nur zwei Ziele: die Macht und Kontrolle über die Ressourcen weltweit und über die Weltbevölkerung. 

Dafür wird alles getan. Sogar Dinge, die für uns unvorstellbar sind. Aus diesem Grund müssen wir uns wie wahre Wissenschaftler verhalten: alle Optionen müssen in Betracht gezogen werden. Vor allem die Optionen die in den Leitmedien nicht diskutiert werden.


Michael Negele arbeitet mit digitalen Medien, hat Kinder und lebt in Berlin. Der Widerstand druckt den Artikel des Autoren als dessen persönlichen Beitrag vollständig und unbearbeitet.




Dieser Text erschien in Ausgabe N° 9 am 19. Juni 2020




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