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Großdemo in London

Hunderttausende marschieren in London für die Freiheit.

Von H. M. St Clair

Am Samstag, den 26. Juni versammelten sich etliche Demonstranten im Lon­doner Hyde Park, um für Gesundheit in Freiheit durch die britische Hauptstadt zu marschie­ren. Die Schätzungen über die Teil­nehmerzahl reichen von mehreren Hunderttausend bis zu weit über eine Million. Der Marsch wurde von verschiedenen britischen Gruppie­rungen organisiert, darunter Stand­ UpX, Stop New Normal und Save Our Rights UK. ReformTV zeigte ei­nen Livestream mit Hubschrauber­ aufnahmen, auf denen eine rund zwei Meilen (3,2 Kilometer) lange Menschenmenge zu sehen war.

In Großbritannien sollten eigentlich am 21. Juni alle Corona-Maßnahmen aufgehoben werden, doch diese wurden bis zum 19. Juli verlängert. Der Protest-Marsch war deutlich größer als der vergangene am 29. Mai. Die Stimmung war diesmal viel ernster und es war eine steigende Frustration zu spüren. Viele neue Teilnehmer schlossen sich dem Marsch an. Einige nahmen laut eigener Aussage zum ersten Mal an den Demos teil, die seit letztem Jahr monatlich stattfinden. Viele brachten selbst gebastelte Schilder mit, auf denen Sprüche zu lesen waren wie »Trust in Science« (deutsch: »Vertraut der Wissenschaft«) und »I don't want Matt Hancock's prick«. Deutsch: »Ich will Matt Hancocks Piks nicht«, wobei »prick« im Englischen mehrdeutig ist und sowohl Einstich einer Spritze als auch (Pardon, Red.) »Schwanz« oder »Arschloch« heißen kann. Matt Hancock ist der inzwischen ehemalige britische Gesundheitsminister, der noch am Tag der Demo seinen Posten räumen musste. 

Die Marschroute war fünf Meilen (acht Kilometer) lang, mit dem Londoner Zentrum als Start- und Endpunkt. Sie umfasste verschiedene Zwischenstationen, darunter die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung sowie den Wohnsitz des ehemaligen Premierministers und begeisterten Impfpass-Befürworters Tony Blair. 

Leider sorgten einige Pannen, von denen unklar ist, ob sie versehentlich oder absichtlich erfolgten, anfangs für Verwirrung. Die Demonstranten waren angewiesen worden, auf Feuerwerk zu achten, das den Startschuss für den Marsch signalisieren sollte. Doch eine Rakete wurde voreilig gezündet, so dass einige Teilnehmer zu früh losmarschierten. Darüber hinaus wurden die Dinge dadurch verkompliziert, dass am selben Tag noch einige andere Demos in London stattfanden, darunter Extinction Rebellion sowie Pro-Palästina-Veranstaltungen. Einige Teilnehmer wurden unterwegs vom Marsch getrennt, woraufhin die Organisatoren später in den Telegram-Kanälen zugaben, dass die Anzahl der Ordner nicht ausreichte, um einer derart großen Menschenmenge den Weg zu weisen.

An einem Zwischenstopp wurden die Demonstranten dazu ermuntert, Tennisbälle, die mit Botschaften beschriftet waren, über die Tore des Parlamentsgebäudes zu werfen. Dies sollte als sichtbarer Beweis für die zahlreichen Anwesenden dienen, nachdem die Mainstream-Medien über die monatlichen Proteste nicht berichtet hatten. Die Bälle flogen rege aus der Menschenmenge heraus, und das leuchtend gelbe Meer, das sich daraus ergab, war ein beeindruckendes Bild.

Trotz einiger Hürden vereinigten sich schließlich alle wieder am Endpunkt im Hyde Park, um zu picknicken und in Gruppen zu meditieren. Viele fühlten sich beschwingt von der Erfahrung, gemeinsam mit so zahlreichen gleichgesinnten Friedenskämpfern marschiert zu sein, wobei sie einräumten, dass noch viel zu tun sei. Für gute Stimmung sorgten auch Berichte darüber, wie sich einkaufende Passanten am Piccadilly Circus dem Protest angeschlossen hatten und Autofahrer zum Zeichen ihrer Unterstützung gegenüber der vorüberziehenden Menschenmasse gehupt hatten. Es besteht die Hoffnung, dass sich der nächsten

Demo in London am 24. Juli sogar noch mehr Menschen anschließen werden. Zeitgleich soll auch im deutschen Kassel und in 178 weiteren Städten weltweit demonstriert werden. 


Der Bericht ist ein Originalbeitrag von H. M. St Clair, London.




Dieser Text erschien in Ausgabe N° 53




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