»Alle Tiere sind gleich. Aber einige Tiere sind gleicher als die anderen.« — George Orwell, Farm der Tiere, 1945.
LEBEN IM MINDESTABSTAN D
ÜBER DIE VERLOGENHEIT DES NOTSTANDSREGIMES
Von Dr. Tamara Ganjalyan
»Ja, wo ist er nur…? Wo hab ich ihn bloß hingelegt?« Angela, den Einkaufsbeutel mit der linken, den Wohnungsschlüssel mit der rechten Faust umklammernd, zieht die Stirn in tiefe Sorgenfalten. Sie kann ihn einfach nicht finden, den Mundschutz. »Joachim! Wo hast du schon wieder meinen Mundschutz hingetan?!« Kalte Spannung legt sich in ihre sonst so mütterliche Stimme. »Ich?! Pass du doch selber auf dein Zeugs auf!«, tönt es von der Wohnzimmercouch.
Zugegeben, diese Szene ist natürlich
reine Fiktion. In Wahrheit haben weder Joachim noch Angela den Mundschutz verlegt. Die Bundeskanzlerin
hat nämlich gar keinen. Zumindest hat
sie noch nie jemand damit gesehen.
Auf einer Pressekonferenz jüngst von
einer Journalistin dazu befragt, antwortete Frau Merkel, sie halte ja Sicherheitsabstand. Und beim Einkaufen habe man sie halt einfach noch nie
beobachtet.
Da hält es Bundespräsident
Frank-Walter Steinmeier interessanterweise genau umgekehrt. Wenn
man ihn sieht — also die Kameras eingeschaltet sind —, ist die Maske da,
wenn man ihn nicht sieht — also die
Kameras vermeintlich aus sind —, ist
sie weg.
LÜGENREGIERUNG HÄLT SICH NICHTMAL SELBER DRAN
Apropos beobachten: Anders als die
Bundeskanzlerin beim Einkaufen, hatten wir durchaus schon das Vergnügen, Gesundheitsminister Jens Spahn,
Ministerpräsident Volker Bouffier und
andere beim Fahrstuhlfahren zu beobachten. Zu elft. Gleichzeitig. Dass man
es sich selbst in Coronazeiten im kuscheligen Menschenpulk ganz gemütlich machen kann, und das notfalls
ohne Maske, hat uns schließlich auch
Verteidigungsministerin Annegret
Kramp-Karrenbauer am Leipziger
Flughafen vorgeführt. Ja, so geht es,
das Social Distancing für Alpha-Menschen.
KRIMINELLE BERUFSPOLITIKER VERHÖHNEN DEN SOUVERÄN
Doch was ist mit all den kleinen Betas,
Gammas und Deltas, den 83 Millionen Gleichen in diesem Land? In Hessen, so erfuhr ich kürzlich auf meine
Nachfrage vonseiten des Hessischen
Ministeriums für Soziales und Integration, ist die Corona-Kontakt- und
Betriebsbeschränkungsverordnung —
bitte noch einmal laut lesen und sich
den Namen wohlig auf der Zunge zergehen lassen: Corona-Kontakt- und
Betriebsbeschränkungsverordnung
— »bis zum 16. August 2020 gültig«.
Leider könne man mir »derzeit noch
nicht mitteilen, welche Regelungen
LAUDATIO von Anselm Lenz
Professor Sucharit Bhakdi hat gemeinsam mit seiner Ehefrau, Professorin Karina Reiss unter dem Titel
»Corona — Fehlalarm« soeben das
vorläufige Standardwerk zur Aufklärung des umfassendsten Skandals
der Menschheitsgeschichte vorgelegt.
Seit der willkürlichen Einführung des
verfassungsbrüchigen Corona-Notstandsregimes legt der Mainzer
Universitätsprofessor und Facharzt
für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie seriöse wissenschaftliche Analysen vor und lässt sich
vom Regime nicht beugen. Bhakdi
gilt als einer der anerkanntesten
und unbestrittensten Fachleute des
Themenkreises weltweit. 22 Jahre
lang leitete er das Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene
der Johannes-Gutenberg-Universität
in Mainz.
Sucharit Bhakdi erhält den Preis der
Republik — für Aufklärung, Courage, freie Debatte, Grundgesetz und
Demokratie. Verliehen wird der Preis
seit 27. Juni 2020 vom K.D.W. e.V.,
dem Trägerverein dieser Wochenzeitung, in Form einer Medaille am
Band und eines Porträts. Ausgewählt
wurde Bhakdi als zweiter Preisträger
vom Redaktionsrat — einstimmig.
Wir ehren Professor Bhakdi als besonders aufrichtigen, wahrhaftigen
Akademiker, der sein Wissen und
seine Auffassungsgabe der Bevölkerung zur Verfügung stellt und dabei
— auch gegen Schwierigkeiten —
maßvoll und versöhnlich bleibt. Professorin Reiss wird in einer eigenen,
vollständigen Form geehrt werden.
Das genannte Buch ist erschienen im
Wiener Goldegg-Verlag und steht auf
allen Bestsellerlisten seit Erscheinen
auf dem ersten Rang.
Res publica
im Anschluss beschlossen werden«.
Ah ja. — Wenn Sie mich fragen, das
Ding wird ein Dauerbrenner. Stellen wir uns also schon einmal ein auf
ein Leben im Mindestabstand, auf
romantische erste Dates mit Mundschutz, auf Geburten in Frischhaltefolie und runde Hochzeiten unter Plexiglasglocken. Immerhin, den schwer
gebeutelten Mittelstand könnte es
beleben, schließlich eröffnen sich hier
zahlreiche neue Produktionsfelder:
Von Ganzkörperkondomen über ausfaltbare Mindestabstandshalter bis
zu luftgefüllten Inwalking-Bällen für
Fußgänger gibt es noch viele ungenutzte Marketingmöglichkeiten.
Mit einem Kundenstamm darf die
deutsche Industrie dabei allerdings
nicht rechnen: Berufspolitiker. Die
werden vermutlich, dicht an dicht stehend, die Champagnergläser in spitzen Fingern balancierend, auf einem
Luxusliner den Rhein hinabschippern
und dem braven Volk am Ufer zuwinken. Und dabei lustig rufen: »Und
vergesst nicht den Mindestabstand!«
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