Kinder leiden, wollen nicht mehr zur Schule gehen, weinen, werden physisch und psychisch krank. Grund dafür sind die harten Maßnahmen, die an Schulen ergriffen werden. Zwangstestungen und Maskenpflicht, Abstand zu Freunden – für Schüler sind diese Zeiten nicht leicht. Aber sie gelten als Kollateralschäden, ihre Stimme wird kaum gehört.
DER AUSLÖSER FÜR UNSEREN AKTIVISMUS
Wir, Antonia und Anna sind beide noch sehr jung (17 beziehungsweise 18 Jahre alt) und haben den alltäglichen Wahnsinn an den Schulen in diesen Zeiten selbst miterlebt, uns dagegen gewehrt und mussten mit den Konsequenzen leben. Das hat dazu geführt, dass uns klar wurde, wie viel Unrecht aktuell geschieht, und wir beschlossen, aktiv zu werden.
Wir mussten leider auch bereits einige unschöne Erfahrungen machen, die der Corona-Krise und den Maßnahmen geschuldet sind: Ich, Antonia wurde von der Schule suspendiert, weil ich keinen PCR-Test machen wollte, daraufhin wurden meine Fähigkeiten angezweifelt, man stellte in Frage, ob ich überhaupt für das Gesundheitswesen geeignet sei. Nachdem dann meine politische Einstellung zu dem Thema Corona klar war, wurde anschließend meine Maskenbefreiung wegen gesundheitlichen Gründen auch nicht mehr anerkannt. Letzten Endes setze ich jetzt ein Jahr aus. Dennoch bin ich nicht traurig darüber, denn somit habe ich aktuell mehr Zeit, mich für die Jugend zu engagieren, diese benötigt in solchen Zeiten ganz besonders viel Unterstützung.
Und auch ich, Anna, bekam Probleme mit der Schule. Meine Maskenbefreiung wurde ganz zufällig ab dem Zeitpunkt, als ich anfing auf Demos zu sprechen, nicht mehr anerkannt. Es folgten viele Gespräche mit der Schulleitung, Auseinandersetzungen mit Schülern und Lehrern und mehrere Eilanträge vor Gericht. Die Schule durfte ich nur noch mit Maske betreten, doch das war mir gesundheitlich nicht möglich. Das Verhalten der Schulleitung hatte uns sehr enttäuscht, es wurden keine Kompromisse eingegangen und Homeschooling wurde vonseiten der Schule abgelehnt. Deshalb habe ich mich nun dazu entschieden, mein Abitur per Fernschule von zu Hause aus zu machen, um so den Zwangsmaßnahmen zu entgehen und obendrein mehr Zeit für die Friedensbewegung zu haben. Darüber bin ich auch sehr froh, denn gemeinsam haben wir von »Jugend informiert« nun schon einige Projekte umsetzen können, die wir euch nun etwas genauer vorstellen wollen.
UNSER HERZENSPROJEKT »JUGEND INFORMIERT«
Gestartet hat alles damit, dass wir, im Herbst dieses Projekt ins Leben riefen. Wir sahen, wie unsere Generation unter den Maßnahmen leidet, und hatten das Gefühl, etwas tun zu müssen. So kamen wir auf die Idee, einen Leitfaden zu entwickeln. Dieser ist inzwischen auf unserem Telegram-Kanal verfügbar und beantwortet Fragen für Schüler über den Umgang mit den Maßnahmen. »Wie verhalte ich mich, wenn es mir schlecht geht unter der Maske? Welche Rechte habe ich als Schüler?« Viele Fragen dieser Art beantworten wir dort. Nachdem dieser Leitfaden guten Anklang fand und auf viel Interesse stieß, beschlossen wir, unsere Arbeit fortzuführen.
STIMME DER JUGEND ...
So machten wir es uns zur Aufgabe, als Stimme der Jugend aktiv zu werden und jungen Menschen bestmögliche Hilfe und Unterstützung in dieser Zeit anzubieten. Und wir erweitern unsere Tätigkeitsbereiche ständig.
Im Dezember waren wir, Antonia und Anna, auf der Frauenbustour dabei, wo wir uns kennenlernten. Wir waren mit dem Bus in ganz Deutschland unterwegs und klärten auf den Kundgebungen über die höchst bedenkliche Situation der Kinder und Schüler auf. Wir bekamen viel positives Feedback und reden auch aktuell regelmäßig auf Demonstrationen, um der Jugend eine Stimme zu geben.
... STATT PROPAGANDA AN SCHULEN
In der Schule wird uns immer der Leitspruch der Aufklärung gepredigt: »Sapere aude« – »Habe Mut, dich deines Verstandes zu bedienen.« Leider wird aber genau das nicht mehr gelebt an unseren Schulen. Wir wollen nicht verallgemeinern, aber an vielen Schulen wird von den Lehrern eine bestimmte Meinung vertreten, und wer dagegen spricht, wird ignoriert oder sogar schlechter bewertet. Diese Entwicklung nehmen wir jedoch nicht erst seit dem vergangenen Jahr wahr, es bewegt sich schon seit mehreren Jahren in diese Richtung. Das ist ein großes Problem unserer Gesellschaft. Die Institution Schule ist ein Ort, an dem die junge Generation maßgeblich geprägt wird. Wird dort immer wieder ein bestimmtes Meinungsbild vermittelt, verlieren die Schüler ihre individuelle Meinung, sie verlieren die Fähigkeit, Dinge in Frage zu stellen.
AUSGRENZUNG KRITISCHER SCHÜLER
Schüler, die sich in der Schule gegen die Corona-Politik aussprechen, werden von Lehrern belächelt, wenn nicht sogar ignoriert und diffamiert. Schnell wird die Klasse gespalten, wenn der Lehrer andersdenkende Schüler pauschal als unsolidarisch abstempelt. Mobbing wird begünstigt, und andere kritische Schüler trauen sich gar nicht mehr sich zu äußern, weil sie sehen, was ihnen widerfahren könnte. Eigentlich heißt es in der Schule immer, man freue sich, wenn sich die junge Generation schon für Politik interessiert und einsetzt. Leider muss man aber auf der richtigen Seite sein, um unterstützt zu werden und den Lehrern kein Dorn im Auge zu sein. Ein Beispiel von mir, Anna: Im Herbst fan
den viele Gespräche mit meiner Schule statt, und einmal sagte ein Lehrer zu mir, er fände es großartig, dass ich mich traue, vor so vielen Menschen zu sprechen, und politisch aktiv zu sein. Nun folgt jedoch das obligatorische Aber. Man freue sich über politisches Engagement, jedoch über meines eher weniger, da es bei diesem Thema nicht um Meinungen ginge, sondern nur um Fakten. Keine Maske tragen zu können, sei obendrein, als würde man sich weigern, sich an Geschwindigkeitsbeschränkungen zu halten. Ich finde dieser Vergleich hinkt sehr. Dennoch war dieser Lehrer nicht allein mit seiner Meinung. Von einigen bekam ich zu hören, mal direkt, mal über andere Quellen, sie fänden Meinungsfreiheit wichtig, aber meine Meinung sei einfach untragbar. Es wurde sogar der Wunsch geäußert, mich der Schule zu verweisen.
AUFKLÄRENDE FORMATE
Das ist Deutschland in Zeiten der Corona-Krise. Um auf solche Folgen aufmerksam zu machen, laden wir regelmäßig Videos auf unseren Kanälen hoch. In diesen sprechen wir bestimmte Themen an, die uns am Herzen liegen. Beispielweise haben wir bereits das Problem der Propaganda besprochen und ein Video mit Fragen, die zum Nachdenken anregen, produziert. Diese Videos sollen kurz und knapp die Situation darlegen und die Zuschauer informieren.
Ein weiteres Format, das uns sehr am Herzen liegt, sind unsere Podcasts. Wir laden Gäste ein, mit denen wir uns dann unterhalten, über ihre Erfahrungen und Wünsche in Bezug auf die aktuelle Politik. Wir hatten beispielsweise bereits Michael Fritsch und Karl Hilz als Stimme der Polizei zu Gast. Auch mit Anwälten wie Markus Haintz oder Ivan Künnemann durften wir bereits interessante Gespräche führen, die uns ihre juristische Sicht der Dinge veranschaulicht haben. Des Weiteren hatten wir Gäste vieler verschiedener Berufs- und Altersgruppen zu Gast, da viele Betroffene Gehör suchen. So sprachen wir bereits mit Gastronomen, Schülern, Politikern und vielen mehr, und wir wollen noch mehr spannende Folgen veröffentlichen.
STIMMUNGSBILD AN DEN SCHULEN
Uns erreichen viele Zuschriften, von Schülern, aber auch Lehren und Eltern, die sich allein gelassen fühlen mit der aktuellen Situation. Das hat uns auf die Idee gebracht, ein weiteres Projekt umzusetzen. Im März haben wir eine Woche lang jeden Tag Schulen in ganz Bayern besucht, mit mehreren Zielen. Wir wollten eine Art Stimmungsbild aus den Schulen bekommen, und die uns zugetragenen Erzählungen bestätigten sich. Schulen leiden unter den ständig wechselnden Maßnahmen, sie sind nach wie vor nicht besonders gut auf Online-Unterricht vorbereitet. Schüler leiden unter den Maßnahmen, und die Lehrer müssen dabei zusehen, ohne zu wissen, was sie tun sollen. Sie befinden sich in einem Gewissenskonflikt, unsicher wie die Situation ausgehen wird. Außerdem haben viele Lehrer große Angst vor Corona und grenzen Schüler mit Maskenbefreiung deshalb aus, möchten diese gar nicht im Präsenzunterricht anwesend wissen.
INDIREKTE NÖTIGUNG
Was uns außerdem aufgefallen ist, Schüler werden oft indirekt dazu genötigt, eine FFP2-Maske zu tragen, da so einer Quarantäne entgangen werden kann. Selbst viele Grundschüler sahen wir mit FFP2-Masken, ständig beim Händedesinfizieren und sogar in der Pause mit Abstand und Maske. Außerdem stehen Selbsttests an der Tagesordnung, aber zum damaligen Zeitpunkt schlossen viele Schulleiter eine mögliche Testpflicht noch aus – wie sie beispielsweise in Bayern inzwischen beschlossen wurde. Ein weiterer Grund unserer Schulbesuche war es, das Lehrpersonal mit bestimmten Themen zu konfrontieren. Wir sprachen die negativen Folgen der Maßnahmen und der Maskenpflicht an den Schulen an, und stießen durchaus auf Zustimmung. Darüber hinaus weisen wir in unserem Infomaterial auf die sogenannten Kollateralschäden hin, und machen darauf aufmerksam, dass Lehrer keine politische Meinung in der Klasse vertreten dürfen, und alle Meinungen unvoreingenommen zu Wort kommen müssen. Damit bezogen wir uns auf ein Infomaterial, das einige Wochen zuvor an einige Schulen gegangen war, in dem Querdenken und Corona-Demos stark negativ dargestellt wurden, ohne den Demonstranten eine Klarstellung zu ermöglichen. So sollte Schülern eine negative Meinung den Demonstrationen gegenüber eingeprägt werden, und dem wollten wir gezielt entgegenwirken. Denn in einem Land mit Meinungsfreiheit müssen alle Meinungen zu Wort kommen, auch regierungskritische.
STARK BLEIBEN
Uns liegen solche Projekte sehr am Herzen und wir machen immer weiter. Kürzlich haben wir auch unsere erste eigene Demo organisiert, um ein Zeichen der Jugend für ein freies und selbstbestimmtes Leben zu setzen.
Wir wünschen uns, dass unsere Generation gehört wird, und die Folgen der Maßnahmen in Relation gesetzt werden. Die Zukunft einer ganzen Generation steht auf dem Spiel und darin sehen wir eine große Gefahr.