Der Gründer des Netzwerkes Querdenken, Michael Ballweg, unterstützt die Bewegung für Grundrechte und Basisdemokratie — Großdemo angemeldet
Interview
BALLWEG BEFREIT BERLIN — 1. AUGUST 2020!
DW: Herr Ballweg, was passiert gerade unter dem Stichwort Corona?
Ballweg: Ich würde sagen, es ist die größte geschichtliche Umwälzung seit dem zweiten Weltkrieg. Angefangen und ausgehend von China, wurde das ganze Wirtschaftssystem heruntergefahren, ein weltweiter Lockdown mit unklarem Enddatum verkündet. Für Deutschland gab die Regierung bekannt, dass die Pandemie erst vorbei ist, wenn ein Impfstoff verfügbar ist. Normalerweise dauert eine Impfstoffentwicklung fünf bis sieben Jahre.
Am 28. März begannen die Kundgebungen für das Grundgesetz auf
dem Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin. Sie sind mit den Hygiene-Demonstrationen und Querdenken in
Stuttgart bekannt geworden. Für
welche Ziele arbeiten Sie?
Ich hatte mich auch zwei Wochen in
den Lockdown begeben, in denen ich
mich ausgiebig informiert habe. Ich
habe festgestellt, dass online massiv
zensiert und Gegenstimmen nicht zugelassen wurden. Ich bin dann mit
den Demos in Stuttgart gestartet. Und
zwar weil Versammlungs- und Meinungsfreiheit massiv beschränkt wurden, zwei wichtige Säulen der Demokratie. Mit den beiden Punkten sind
wir dann mit den Querdenken-Demos
gestartet. Wir demonstrieren also mit
dem Ziel, sämtliche Grundrechte uneingeschränkt wiederherzustellen.
Wann ist die Pandemie beendet?
Meiner Meinung nach ist die Pandemie schon lange vorbei. Denn die erste Welle ist augeblieben, sie hat nicht
stattgefunden. Die Pandemie ist dann
endgültig vorbei, wenn die Bevölkerung sich dafür entscheidet.
Am vergangenen Donnerstag dabattierte der Bundestag die Abschaffung des Bargeldes. Was tun?
Das Wirtschaftssystem befindet sich
seit der letzten Wirtschaftskrise 2008
in einem Notfallmodus. Damals wurden riesige Mengen Bargeldes gedruckt, das System befindet sich seitdem in Schieflage — man sieht ja, was
von Seiten der amerikanischen Zentralbank FED, der europäischen EZB
und asiatischen Banken kommt. Meiner Meinung nach wird es einen kompletten System-Reset geben, im Zuge
dessen die neue Fragen demokratisch
beantwortet werden müssen. Insbesondere diese: Dient die Wirtschaft
der Bevölkerung oder denjenigen,
die bisher maßlos gut damit gefahren
sind?
Sie kandieren demnächst als Oberbürgermeisterkandidat Stuttgarts.
Was ist Ihr Kernvorhaben?
Das ist sicherlich die Wiederherstellung der Grundrechte. Ich habe ja
die Initiative 711 Querdenken ganz
bewusst nur für Stuttgart gegründet,
weil mir klar war, dass ich nur Dinge in meinem Umfeld ändern kann.
Kommunen leiden schon jetzt unter
großen Defiziten. Die soziale Infrastruktur wird abgebaut.Privatisierungen von kritischer Infrastruktur
wie Wasser- und Stromversorgung
müssen verhindert werden. Ich werde
mich dafür einsetzen, dass auch bei
einem Systemwechsel die wichtigsten
Einrichtungen unserer Gesellschaft
in der Hand der Kommune bleiben.
Denn das ist das Nächste, was passieren soll. Auch Schulen und Kindergärten wird es betreffen.
In Berlin gibt es gute Kontakte zu französischen Oppositionellen. Wie halten Sie es damit?
Da wir uns nun bundesweit vernetzt
haben, kommt der nächste Schritt.
Erste Kontakte nach Wien und nach
Italien gibt es bei uns immerhin schon.
Und was passiert am 1. August?
Die Bewegung aus dem Süden der Republik erreicht die Hauptstadt. Die
Großdemonstration findet auf dem
Tempelhofer Feld gemeinsam mit
nichtohneuns.de und allen anderen
Initiativen statt — für 500.000 Teilnehmer.
Michael Ballweg ist früherer Unternehmer und Betrieber der Seite Querdenken711.de. Die Fragen stellte
Anselm Lenz. Das Netzwerk führt eine Reihe
weiterer Großdemonstrationen durch: Stuttgart 20.6.,
Darmstadt 27.6., Ulm 4.7., Stuttgart 11.7., Mannheim
18.7., Crailsheim 25.7., Stuttgart 8.8. usw.
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